Hier findet ihr von (fast) jedem Reisetag einen Bericht und viele Fotos über unsere Reise nach und rund um Sizilien, welche vom 06. Oktober bis Ende November 2023 dauerte. Nicht vergessen: ein Reiseblog muss von unten nach oben gelesen werden um den Ablauf richtig zu vefolgen. Viel Spass!


27. - 30. Nov - Heimfahrt Palermo - Genua - Freidorf

Am Mittwochmorgen erwache ich schon um 05.00 h, weil die Wasserpumpe läuft und es plätschert. Klar, die Temperatur ist gegen 0°C gesunken und die Heizung lässt das Boilerwasser ab, damit dieses nicht einfrieren kann. Deshalb pumpt die Wasserpumpe natürlich Wasser nach, welches fortlaufend abgelassen wird. Zum Glück habe ich es gehört.

Gegen 07.00 h stehen wir dann auf uns sehen tatsächlich, dass es draussen -1.5°C hat. Auf dem Gras und den Blättern an den Bäumen ist sogar Rauhreif zu sehen. Brrrrr ...

Wir fahren deshalb - im geheizten Fahrerhaus! - weiter Richtung Mailand, Como und in die Schweiz. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint und wir nehmen zum zweiten Mal dieses Jahr den San Bernadino in Angriff. Ich bin guten Mutes, denn Gustav läuft ja wie ein Uhrwerk. Aber ....

Kurz nach dem Rastplatz Ghiffa Ost - wo wir noch einen Halt einlegen und etwas essen - wird es plötzlich laut: der Auspuff ist uns kurz vor der Auspufftopf durchgerostet, weshalb Gustav jetzt wie ein Rennwagen klingt - ok, wie ein Dieselrennwagen. Zum Glück hängt aber alles noch an den beiden restlichen Halterungen, weshalb ich den Topf kurzerhand mit einem Spannset am Chassis befestige, damit er nicht noch auf die Strasse fällt.

So fahren wir halt etwas lauter nach Hause und kommen buchstäblich mit "Getöse" am Abend zuhause an. Benvenuto a casa.

Am Dienstagmorgen erwischt Brigitte einen Moment, wo das Meer ein klein wenig ruhiger ist und holt 2 Cappuccino von der Bar. Doch schon auf dem Rückweg in die Kabine musste sie aus beiden Bechern ein paar Schlucke nehmen, sonst wären diese buchstäblich "auf der Strecke geblieben". Danach legen wir uns halt wieder hin, denn mittlerweile sind sogar die Aussenbereiche der Fähre geschlossen und es wird empfohlen, sind irgendwo hinzusetzen und festzuhalten. Dann bleiben wir halt liegen.

So geht die Fahrt bis gegen Mittag weiter und wir dösen vor uns hin. Nun sind wir etwas im Windschatten von Korsika weshalb es eine gute Stunde etwas ruhiger ist. Diese Zeit nutzen wir für ein Mittagessen im Selbstbedienungsrestaurant. Doch sobald Korsika auf der linken Seite passiert ist, da geht es wieder los mit hohen Wellen. Also: wieder hinlegen.

Gegen 19.00 h kommen wir dann ziemlich pünktlich in Genua an, aber es vergehen noch über 1 1/2 Stunden, bis wir endlich mit Gustav von Bord fahren können. Jetzt aber nichts wie los. Wir wollen noch etwa 50 km von Genua wegfahren und dann auf einem Stellplatz übernachten. Diesen erreichen wir dann gegen 22.00 Uhr und legen uns auf dem Stellplatz in Ovada für diese Reise das letzte Mal in unsere Betten im Gustav.

Am Montagvormittag verabschieden wir uns von unseren Freunden Coco und Thom. Wir haben ja bereits abgemacht, dass sie in ca. 10 Tagen auf Ihrer Heimfahrt bei uns vorbeikommen. Sie möchten unbedingt ein Fondue probieren. Machen wir doch.

Sie fahren etwas vor uns los, weil sie heute noch wandern möchten. Wir bereiten möglichst alles vor für die Fährer und fahren nach dem Mittagessen auch los. Knapp 40 km vor Palermo sehen wir, dass wir gut vorangekommen sind und suchen uns in Paternella noch einen lauschigen Platz, wo wir Kaffee trinken und etwas mehr als eine Stunde warten können. Diesen finden wir dann auch in einem Privathäuserquartier (N 38.1166742 O013.071156) wo wir es uns im Gustav noch einmal gemütlich machen. Gegen 17.00 h fahren wir dann ab mit direktem Ziel "Fährhafen Palermo". Check-in ist möglich ab 18.00 h und die Abfahrt sollte um 21.00 h sein.

Leider wird die Zufahrt zum Hafen in Palermo noch etwas mühsam. Denn um diese Zeit ist halt auch der Berufs- oder Heimfahrverkehr massiv. Und die Zubringerstrassen zum Hafen sind völlig verstopft. Dazu kommt noch der erste Unfall, den wir auf Sizilien sehen, auf einer wichtigen Kreuzung. Also kurz gesagt: für die letzten 5 km brauchen wir fast 1 1/2 Stunden. Das heisst dann auch, dass wir anstatt um 18.00 h erst um 19.30 h am Hafen ankommen. Der Vorteil ist es nun, dass wir direkt auf die Fähre fahren dürfen. Gustav wird auf dem Unterdeck direkt an der Wand rechts ganz vorne platziert. Bereits um 19.45 h sitzen wir an der Bar beim Bier.

Als es um kurz nach 21.00 h dann losgeht, bemerken wir erst nach der Ausfahrt aus dem Hafen, dass das Meer sehr unruhig ist. Da wir uns aber schon bald in die Kabine legen, ist das nicht so schlimm. Es wird aber im Laufe der Nacht immer unruhiger und an tiefen Schlaf ist leider nicht zu denken.


20. Nov - 26. Nov - der Westen mit der Region Trapani

Am Sonntag stehen wir bereits um 07.00h auf und fahren bereits vor 08.00h los. Unterwegs kaufen wir noch Cornetti und können uns um 09.30h bereits mit Coco und Thom an den gedeckten Frühstückstisch setzen. So mögen wir das. Gemeinsam geniessen wir das Frühstück im Krümel und parken kurz darauf um an den schönen Strand von San Vito lo Capo. Dieser ist gut 1.5 km lang und - wen wundert's - völlig leer. Klar zu dieser Jahreszeit und bei diesen Temperaturen. Es hat nämlich in den letzten zwei Tagen deutlich abgekühlt und wir benötigen Jacken und längere Hosen.

Wir parken auf einem grossen Parkplatz neben einer Familie mit einem grünen Rundhauber MB 911 - und sofort können sich zumindest die Männer über Autos, Reisen, Motoren, Ausbau, Elektrik, etc. unterhalten.

Später unternehmen wir noch einen Spaziergang ins Dorf, natürlich auch hier dem Strand entlang, und genehmigen uns da einen Apéro. Den Nachmittag verbringen wir gemeinsam am Strand, in der Sonne, denn man hat sich ja soooo viel zu erzählen.

Als letzten Abend gönnen wir uns ein Essen in einer tollen Pizzeria zusammen mit Coco und Thom. Die beiden bleiben ja noch eine Woche länger in Sizilien und nehmen dann dieselbe Fähre wie wir. Wir haben bereits abgemacht, dass sie auf dem Heimweg bei uns vorbeikommen. Sie haben sich dann ein Fondue gewünscht ....

Am Samstag erwachen wir und das Wetter hat komplett umgeschlagen: es weht ein starker Wind, respektive eigentlich ist Sturm angesagt, denn der Wind weht mit bis zu 100 km/h übers Land. Da ist es draussen überhaupt nicht gemütlich und wir überlegen uns, ob wir heute wirklich nach San Vito lo Capo fahren wollen. Wir haben dort ja noch einmal mit Coco und Thom von Krümel 4x4 abgemacht. Aber bei diesem Sturm möchten wir eigentlich nicht fahren. Deshalb warten wir ab, und warten ab, und warten ab, und warten ab ....

Am Nachmittag entscheiden wir, dass wir noch eine Nacht bei Mamma Colette bleiben und erst morgen Sonntag in den Norden fahren. Dann soll der Sturm nämlich vorbei sein. Gesagt - getan.

Am Freitag erwachen wir nach einer sehr ruhigen Nacht gut erholt und freuen uns auf das Frühstücksbuffet. Dieses ist denn auch super, einzig das Wegwerfgeschirr finden wir nicht so toll. Wenigstens die Kaffeetassen sind aus Prozelan ;-). Am Buffet gibt es - ausser Eierspeisen - alles, was das Herz begehrt. Wir setzen uns an einen Tisch mit anderen Campern und die Gespräche drehen sich natürlich um das Reisen, den Camper, die Arbeit - zumindest für diejenigen welche noch arbeiten dürfen - usw.

Danach machen wir uns zu Fuss auf dem Strandweg ab nach Norden. Da sollen die bekannten Salzfelder "Saline dello Stagnone" sein. Der Weg dahin geht direkt dem Meer entlang, und an der Strasse finden wir mehrere Surf- und Kite-Schulen, welche aber alle geschlossen sind. Verschiedene (Ferien-?)Häuser liegen auch hier, einige davon wie immer sehr schön und gut erhalten, andere leider auch schon wieder am Zerfallen. Dazu gibt es mehrere Grundstücke, welche man auch kaufen könnte.

Bei den Salinen ist dann auch die einzige Bar, welche auf der ganzen Strecke von gut 4km geöffnet ist. Deshalb gönnen wir uns einen Drink, bevor wir den Heimweg antreten.

Am Nachmittag geniessen wir noch einmal etwas die Sonne, denn auf die Nacht soll ein Sturm über uns herziehen und auch morgen Samstag würde dieser noch bis am Mittag anhalten. Mal sehen wie schlimm es kommt - bis jetzt waren die Voraussagen meist schlimmer als die Wirklichkeit uns dann getroffen hat.

Am Donnerstag machen wir nach dem Frühstück noch einen Spaziergang am Strand entland - und laufen dabei mitten in eine Kundgebung gegen "Gewalt an der Frau". Es sieht für uns zwar so aus, als ob sie sämtliche Schüler in rot-weisse T-Shirts gesteckt haben und mit den Klassen jetzt durch die Strassen gehen. Ausserdem ist auf der grossen Treppe zur Einkaufsstrasse eine Bühne aufgestellt, wo die Jugendmusik spielt und davor auch Tanzgruppen verschiedene Vorführungen präsentieren. Für uns sieht das deshalb mehr nach Spiel und Spass als nach seriöser Kundgebung aus. Es ist aber auf alle Fälle spannend zuzuschauen.

Wir laufen weiter am Strand entlang bis zum Ende der gut ausgebauten Promenade. Positiv fällt uns auf, dass wir mehrere Arbeiter sehen, welche die Strasse reinigen; negativ sehen wir bereits, dass die tolle Promenade vermutlich schon vor 2 - 3 Jahren fertig gestellt wurde und dringend etwas Unterhalt benötigen würde - aber da wird leider nichts mehr gemacht. Schade!

Danach fahren wir weiter Richtung Norden. Auffallend ist dabei, dass wir von Mazara del Vallo bis nach Marsala auf der SS115 praktisch nur geradeaus fahren müssen. Diese Strasse wurde bis ins Zentrum von Marsala schnurgerade gebaut - seltsam.

Danach geht es etwas weiter nördlich, wieder entlang dem Tyrrhenischen Meer. Weiter südlich war es ja das offene Mittelmeer. Wir erreichen am Nachmittag die Aera Sosta Camper von Mamma Colette. Dieser Ort wurde uns aufgrund der Herzlichkeit von Colette von verschiedener Seite empfohlen. Speziell ist anscheinend ihre Küche, und ausserdem ist bei ihr im Preis für den Camper auch das Frühstücksbuffet inklusive. Und da trifft man sich anscheinend mit anderen Campern. Und dieser Austausch muss auch toll sein. Wir freuen uns auf alle Fälle darauf.

Am Mittwochmorgen ist es komplett bewölkt. Nachts hat es massiv geregnet und sogar gestürmt und auch jetzt regnet es noch teilweise. Wir wollten eigentlich mit dem Piccolo auf den Markt nach Mazara del Vallo. Aber bei diesem Wetter macht das keinen Spass. Deshalb beschliessen wir, dass wir mit Gustav an den Hafen der Stadt fahren und dann zu Fuss zumindest die Altstadt von Mazara besichtigen möchten.

Wir fahren also dem Strand entlang - eine tolle Strecke übrigens mit mehreren möglichen Stellplätzen! - die 12 km bis Mazara del Vallo und parken Gustav auf dem offiziellen Platz direkt am Hafen. Danach begeben wir uns zu Fuss auf die Suche nach dem Geheimnis dieser Stadt.

Als erstes fällt uns auf, dass Mazara del Vallo sehr aufgeräumt, sauber und hell ist. Viele Häuser wurden renoviert und auch die Strassen und Plätze sind in perfektem Zustand. Klar, es gibt auch noch die baufälligen Ruinen dazwischen, aber diese sind mehrheitlich in den hinteren Strassen zu finden. Alle 100 m steht ausserdem eine Gruppe von 3 Abfalleimern und alle 200 m ein Robby-Dog-Kübel. Toll - sie wüssten also doch wie es geht. Und das sieht man dieser schönen Stadt auch an. Wir spazieren durch mehrere Strassen, besichtigen ein paar Plätze und entdecken ein Museum, wo ein Künstler seine Miniaturbauten aller Kirchen und wichtigen Palazzi von Mazaro nachgebaut hat. Wirklich toll gemacht. In einer kleinen Bar genehmigen wir uns einen Drink und etwas Sizilianisches Streetfood, und bei einem Gemüsehändler kauft Brigitte noch eine grosse Tüte mit frischen Tomaten 2. Klasse ein. "Die sind perfekt für einen Sugo - den mache ich jetzt gleich im Wohnmobil!" Denn auch hier sind am Nachmittag alle Geschäfte geschlossen, weshalb wir diese Zeit im Gustav verbringen. Am frühen Abend geht dann Brigitte noch einmal auf die Pirsch, respektive "Shoppen". Schliesslich gibt es fast überall "Black Friday Rabatte" und wir haben die tolle Einkaufsstrasse leider zufällig schon am Morgen entdeckt. Sie verspricht mir eigentlich, dass sie nichts zum Anziehen kaufen wird .... Mal sehen.

Am Dienstagmorgen geht Brigitte noch einmal zum kleinen Gemüsehänder gegenüber und in den "kleinen Supermarkt" gleich daneben. Sie schaut sich diese Läden einfach gerne an - und kommt meist auch mit etwas neu Gekauftem nach Hause.

In dieser Zeit kann ich die Homepage auf den neusten Stand bringen. Die letzten 4 Tage hatten wir ja fast keinen Empfang, und hier klappt das perferkt.

Danach packen wir zusammen und fahren los. Es geht auf die Schnellstrasse SS115 Richtung Trapani. Auf einer Brücke kommt uns ein grosser LKW entgegen und wir hören ein Geräusch, welches klingt als ob eine Büchse zwischen die Räder gelangt wäre. Wir machen uns dabei keine Gedanken. Kurze Zeit später aber blinkt ein Bus hinter mit dem Scheinwerfer und setzt zum Überholen an. Vor uns gibt er Zeichen, dass wir beim nächsten Rastplatz abfahren sollen. Das machen wir dann auch - mit der nötigen Vorsicht. Wir haben ja von den seltsamen Typen gehört, welche andere Fahrzeuge aufhalten und diese dann aus dem Auto locken, damit ein zweiter "Gauner" von der Beifahrerseite in aller Ruhe die Kabine ausrauben kann. Also machen wir ab, dass Brigitte auf alle Fälle im Auto bleibt und das Handy in der Hand hat, bereit die Polizei anzurufen.

Es ist aber alles nicht so schlimm. Der Fahrer kommt auf meine Seite und meint, dass wir eine Scheibe verloren hätten und er mit dem Bus darüber gefahren sei. Diese sei jetzt vermutlich komplett zerstört. Da dämmert es mir: das schon länger defekte Fenster im Bad ist vermutlich weggeflogen, als es vom Luftdruck des kreuzenden LKW's getroffen wurde. Vermutlich habe ich es nicht richtig verschlossen. Schei....! Ich bedanke mich für die Info und wir fahren weiter. Bei der nächsten Ausfahrt fahren wir raus und in ein Industriequartier, wo wir das offene Fenster mit Folie oder so schliessen möchten. Zufällig ist gerade dort wo wir stoppen ein Haushaltwarengeschäft und wir können einen Laufmeter robuste transparente Folie kaufen. Perfekt um ein Stück davon mit Gaffatape zu befestigen.

Danach fahren wir weiter an den Strand von Granitola. Hier soll es auf dem Strandweg zum Leuchtturm mehrere tolle Plätze geben, wo man in der Nebensaison direkt am Wasser frei stehen kann. Wir sind natürlich ganz alleine und können uns den besten Platz aussuchen. Schade, dass es immer mehr Wolken gibt und wir deshalb nicht mehr draussen sitzen können. Aber vielleicht wird es ja morgen besser ...

Am Montag geniessen wir noch einmal das Frühstück in der freien Natur - oder zumindest mit Sonne im Gesicht - und packen dann alles zusammen. Frisches Wasser wird aufgefüllt, und die Abwassertanks geleert, und dann fahren wir los.
Das Ziel heute ist die Hafenstadt Sciacca, wo wir wieder einmal etwas Stadtleben geniessen möchten. Unterwegs kaufen wir noch ein paar Kilo frische Orangen direkt vom Händler an der Strasse. Das gibt jetzt wieder für 3 - 4 Tage frisch gepressten Orangensaft zum Frühstück.

Gegen Mittag treffen wir auf dem grossen Parkplatz im Hafen von Sciacca ein und stellen uns neben zwei kleine Wohnmobile. Danach machen wir uns auf den Weg, den oberen, respektive alten Teil der Stadt Sciacca zu entdecken. Es ist erstaunlich, wie nah die Menschen hier gebaut haben. Viele Gassen und Innenhöfe sind weniger als 2 m breit - und trotzdem wird fast überall noch mit Autos durchgefahren. Klar, die Italiener haben ja auch fast ausnahmslos kleine Wagen. Ebenso erstaunlich sind die alten Häuser inmitten von schön renovierten Gebäuden, welche einfach langsam in sich zerfallen. Gewisse werden abgestützt, weil sie vermutlich für die Stabilität der Nachbarhäuser notwendig sind, aber öfters sind es auch nur noch Ruinen.

In einer Bar essen wir nochmals die von uns heiss geliebten Arancini und geniessen es, am 20. November im T-Shirt draussen zu sitzen.

Am Nachmittag setzen wir uns eine gute Stunde vor unseren Gustav und lesen, und etwas später spazieren wir noch in ein Einkaufszentrum, in welchem wir einige Läden besuchen. Auch hier ist fast überall "Black Friday" - leider.


13. - 19. Nov - Süd-West Sizilien, Valle dei Templi, ...

Am Sonntag machen wir - nichts. Das heisst: wir geniessen einfach noch einmal die Ruhe, die Natur rund um uns herum, das schöne Wetter, ... und lesen und freuen uns einfach über unser tolles Leben, welches wir führen dürfen.

Am Samstag wollten wir eigentlich weiterfahren, aber getreu unserem Vorsatz "nie den Stellplatz am Wochenende zu wechseln" und weil es so schönes Wetter ist, und weil wir an einem so tollen Platz sind, und und und .... bleiben wir noch über das Wochenende. Wir möchten heute den Vormittag mal draussen verbringen, denn da fehlt der Wind praktisch komplett und dadurch ist es sehr angenehm - auch Mitte November.

Deshalb geniessen wir zuerst das Frühstück - mit frischem Zopf welchen Brigitte gestern noch gebacken hat. Soooo lecker.

Danach wird noch etwas der Haushalt und die Toilette "gemacht" und wir legen uns gemütlich in die Sonne. Das Leben ist doch so schön!

Am Nachmittag wird dann Piccolo wieder einmal aktiviert, denn wir möchten noch ein paar Dinge einkaufen. Im nahen Montallegro finden wir einen Coop, welcher auch erst vor kurzem eröffnet hat. Wir finden alles was wir noch benötigen für das Wochenende. Beim Spaziergang durch das Dorf entdecken wir einmal mehr die Vielfalt der Häuser hier auf Sizilien: Ruinen sind zusammengebaut mit praktisch neuen, oder neu renovierten Häusern. Bei vielen kann man sich kaum vorstellen, dass hier noch Leute drin wohnen.

Das tollste in Montallegro ist aber, dass die Strassen von Orangen und Zitronenbäumen falnkiert werden. Ob man die pflücken darf ...?

Am Freitag wollen wir an den Strand, aber zu Fuss. Stefano bietet zwar einen Shuttle-Service an, aber den benötigen wir nicht. Durch das Naturschutzgebiet spazieren wir in grossem Bogen nach Süd-Osten bis zum Strand. Dieser ist natürlich menschenleer; auch weil man halt mit Autos nicht nahe genug parken kann. Am Strand wenden wir uns nach rechts, also nach Nord-Westen und treffen nach ca. 1 km auf die bekannten weissen Felsen von Torre Salsa. Dieser Ort ist anscheinend der einzige, welcher möglichst im ursprünglichen Zustand belassen werden soll. Deshalb ist auch nur sanfter Bade- und Wandertourismus möglich. Die weissen Felsen sind aber sehr eindrücklich und auch die Ruine des Torre Salsa finden wir. Ausserdem sind weitere tolle Strände zu entdecken, unter anderen der bekannte Spiaggia di Bove Marina, welcher quasi der Hausstrand für ein 5-Sterne Spa und Baderesort ist, das "ADLER Spa Resort Sicilia". Dieses thront auf einer Anhöhe gleich hinter den Dünen und Pinienwäldern und der Parkplatz ist gut gefüllt.

Unseren Spaziergang schliessen wir praktisch als Rundweg ab: knapp 10 km sind wir grösstenteils durch das Naturschutzgebiet und am Strand entlang gewandert.

Am Abend bringt uns Stefano noch frisch gepflückte Orangen von seinen Feldern und einen Liter neues Olivenöl.

Am Donnerstag fahren wir weiter, aber zuerst besuchen wir einen Fabrikanten für Olivenöl. Der Name klingt schon gut: "Oleificio Santangelo" in Realmonte. Wir werden sofort vom Chef selber herzlich begrüsst und er zeigt uns zuerst die Produktion. Alles ist blitz-blank geputzt und schafft Vertrauen. Anschliessend führt er uns in die Kantine und bringt uns als erstes mit Zitronen und Orangen versetztes Olivenöl. Vor allem dasjenige mit Zitrone mundet uns sehr. Wir kaufen einige Flaschen, möchten aber auch noch "normales" Olivenöl. Auch davon kaufen wir ein. Nun sind wir gerüstet für die nächste Zeit. Aber Brigitte benutzt beim Kochen mehr und mehr Olivenöl und deshalb ist das sicher nicht verkehrt.

Wir fahren weiter bis in die Region des Naturschutzgebietes Torre Salsa. Hier möchten wir einen bedienten Stellplatz nutzen, weil wir wieder einmal Wäsche waschen müssen. Der zuerst angefahrene Platz ist aber geschlossen - später hören wir noch, dass die hier sehr unfreundlich sind. Also passt es doch. Wir fahren ein paar Meter weiter wo wir ein Agritourismo gesehen haben. Aber eigentlich ist es ein Stellplatz, welcher erst dieses Jahr eröffnet hat. Er nennt sich Sosta Camper Torre Salsa "U Patanu" und wird geführt von Stefano und seiner Familie. Das Tor ist zwar geschlossen, aber 10 Minuten nach unserem Anruf auf die angeschlagene Nummer ist er da und begrüsst uns. Wir haben in dieser Zeit bereits Wasser abgelassen und Frischwasser aufgefüllt. Den Platz haben wir ganz alleine und dürfen uns hinstellen wo wir möchten. Die Dienstleistungen (Strom, WC/Dusche, Waschmaschine, etc.) benötigen wir nicht, weshalb er diese geschlossen lassen kann. Der Platz ist aber sehr ruhig und weit weg von einer grösseren Strasse. Die Zufahrtstrasse geht weiter ins Naturschutzgebiet und an den Strand von Torre Salsa, ist also auch keine Durchgangsstrasse.

Wir geniessen den Nachmittag in der Natur und schlafen so ruhig wie schon länger nicht mehr.

Am Mittwoch wollen wir zu den Scala dei Turchi, den sogenannten Türkentreppen. Weshalb diese so heissen ist nicht ganz klar: entweder weil früher die generell als "Türken" bezeichneten osmanischen Piraten jeweils in dieser Bucht vor Anker gingen. Andere Meinungen stellen auch eine Verbindung zu den ähnlichen Kalksinterterrassen im türkischen Pamukkale her.

Nach dem Frühstück spazieren wir deshalb am Strand die ca. 2.5 km Richtung Nordwesten und finden die besagten Felsen. Sie sehen wirklich schön aus, obwohl man leider nicht mehr ganz nahe ran kann. Anscheinend sind zuviele Besucher jeweils auf die Felsen geklettert und das hat ihnen geschadet. Auch der Strand gleich davor ist nicht von schlechten Eltern und wir lassen uns deshalb in der einzigen geöffneten Bar vor dem Strand nieder. Zuerst bestellen wir unseren obligaten Cappuccino, aber anschliessend überrasche ich Brigitte noch mit einem Cüpli. Eigentlich hätten wir etwas zu lesen mitnehmen können, denn auf der Terasse der Bar gibt es auch tolle Liegemöglichkeiten.

Den Rückweg nehmen wir durch das Dorf Punta Grande und geniessen am Nachmittag noch einmal ein paar Stunden an der Sonne. Man spürt leider schon, dass wir bereits Mitte November sind und vor allem der Wind stört am späteren Nachmittag leider schon etwas.

Am Dienstag verabschieden wir uns dann von Thom und Coco und wünschen uns gegenseitig weiterhin tolle Reisen. Bekanntlich ist die Welt ja klein und man trifft sich irgendwo wieder - vor allem mit Weltreisemobilen wie wir beide sie fahren.

Wir fahren direkt nach Porto Empedocle an den Strand, wo wir einen grossen Parkplatz finden. Im Gegensatz zum offiziellen Stellplatz nur ca. 200 m weiter wo gut 15 Womos stehen sind wir hier fast alleine. Nach einem kurzen Spaziergang ins Dorf und unserem obligaten Cappuccino geniessen wir das schöne Wetter für ein paar Stunden am Strand. Gegen 16.00 h wird es dann langsam zu kühl und leider geht auch ein relativ starker Wind. Deshalb verschwinden wir auch in unser mobiles Heim und verbringen den Abend drin.

Am Montag gehen Thom und ich nochmals als erstes mit den Hunden spazieren. Es ist so toll, wie Maya einfach immer mitkommt. Wir finden dabei auf einem Hügel einige künstlich herausgegrabenen kleine Höhlen. Wofür die wohl einst da waren?

Nach dem Frühstück packen wir zusammen und fahren gemeinsam los. Zubers lassen noch die Drohne über unseren beiden Trucks kreisen. Sieht toll aus.

Das nächste Ziel ist der offizielle Parkplatz beim Eingang V des Valle dei Templi. Diesen muss man zwar bezahlen, aber man darf da auch übernachten. Deshalb installieren wir uns dort.

Nachmittags gegen 15.00 h laufen wir dann los. Der Plan ist, dass wir den Hinweg bei Tageslicht / untergehender Sonne machen und den Rückweg dann bei Dunkelheit. Die beleuchteten Tempel und Ruinen sollen nämlich sehr gut aussehen. Wer mehr aus der Geschichte erfahren möchte, der kann direkt hier nachsehen.

Wir sind auf alle Fälle begeistert von der Stätte und vor allem mit der Beleuchtung sehen die Bauten genial aus.

Am Abend essen wir dann noch einmal gemeinsam und verbringen den letzten Abend zusammen im Krümel. Denn am nächsten Tag werden uns unsere Wege trennen: wir wollen weiter der Küste entlang nach Westen und Zubers nach Norden Richtung Enna.


06. - 12. Nov - Süd-Sizilien

In der Nacht auf Sonntag kommt sehr schlechtes Wetter auf mit Regen und starkem Wind. Wir bleiben deshalb am Vormittag im Gustav und verbringen die Zeit mit lesen. Auch Zuber's bleiben mehrheitlich in ihrem Krümel - ausser den obligaten Hundespaziergängen mit Cuba und natürlich Maya.

Am Nachmittag klart es dann etwas auf und wir unternehmen auch noch einen Spaziergang, bei welchem wir einige interessante Entdeckungen am Boden machen.

Am Samstag möchten wir gerne eine Wanderung zu einer Burg machen, welche Luftlinie nur ca. 3 km entfernt ist. Das wären nach der Wanderapp bergfex ca. 5.5 km zu Fuss. Also laufen wir los. Aber leider ist bereits nach ca. 1.5 km der Weg nicht mehr vorhanden, weshalb wir umdisponieren und improvisieren müssen. Schlussendlich wird es doch eine schöne Wanderung, welche in einem grossen Kreis um unseren Stellplatz an verschiedenen Gebäuden vorbeiführt, welche leider meist am Zerfallen sind. Die Landschaft ist trotzdem sehr schön und wir geniessen es. Ausnahme sind einmal mehr die Verschmutzung durch Abfall, welche leider auch in der Landwirtschaft praktiziert wird.

Am Freitag verlassen wir den tollen Platz neben der Ruine und fahren weiter Richtung Westen. Unterwegs füllen wir unseren Wassertank, kaufen ein, tanken, halt alles Dinge an welche Wohnmobilfahrer auch denken müssen. Wir treffen vor unseren Freunden am Parkplatz bei Punta Bianca ein. Es handelt sich dabei um einen grossen Parkplatz unterhalb einer im Winter geschlossenen Bar. Trotzdem sind wir gut 80 m über dem Meer und die Aussicht ist gigantisch. Wir trauen uns nicht, bis ganz ans Meer hinunter zu fahren, obwohl es aktuell trocken ist. Die Strasse ist sehr steil und teilweise auch etwas schräg. Ausserdem wissen wir, dass spätestens am Sonntag Regen kommt, und dann schaffen wir es mit unseren LKW's nicht mehr die Strasse hoch.

Den Nachmittag verbringen wir damit, die Umgebung etwas zu erkunden. Ausserdem gesellt sich noch eine sehr zutrauliche Hünding zu uns, welche von Coco gleich "Maya" getauft wird. Wir finden, dass passt perfekt.

Am Donnerstag verabreden wir uns für einen gemeinsamen Spaziergang ins nächste Dorf. Es heisst Sampieri und wir laufen über 2 km am wunderschönen Sandstrand Spiaggia della Mannara entlang. Zur Zeit ist dieser Strand völlig leer, und es fällt uns schwer uns vorzustellen, dass hier im Somme vermutlich der Bär los ist. Aber wir geniessen die Ruhe und das schöne Wetter.

In Sampieri finden wir tatsächlich eine Bar, welche uns einen Cappuccino und ein Stück Apfeltorte servieren. Leider gibt es keine Cornetti mehr. Aber einmal mehr müssen wir zu uns selber sagen: wie schön haben wir es doch hier!

Am Nachmittag gehen wir alle noch an den genannten Strand für ein Bad. Das Mittelmeer ist mittlerweile doch schon nicht mehr so warm wie vor 4 Wochen, aber es erfrischt nach wie vor.

Am Abend setzen sich die beiden Damen wieder zusammen und zaubern für uns alle ein tolles Abendessen: Kartoffel-Zucchini Auflauf mit Hackfleisch und Speckwürfeln. Die Männer sind begeistert! Danach lassen wir den Abend wieder bei einem Feuer und spannenden Gesprächen ausklingen.

Am Mittwoch fahren wir dann weiter zu einem freien Stellplatz, welcher in der Nähe einer vor über 100 Jahren stillgelegten Ziegeleifabrik ist. Hier treffen wir Coco und Thomas mit ihrem Krümel (Instagram: @kruemel_4x4 oder auf youtube) und stellen uns in die Nähe. Dazu können wir einmal mehr den Allradantrieb nutzen. Gustav meistert die Auffahrt trotz mehreren mehr als 20cm hohen Stufen problemlos. Danach stehen wir an einem wirklich tollen Platz mit grandioser Aussicht auf das Mittelmeer.

Wir Männer können nun endlich mal etwas über Expeditionsmobile fachsimpeln - und sind natürlich froh, dass auch die Frauen sich gut verstehen und anscheinend auch genug Diskussionsthemen haben. Alles in allem wird es ein spannender Nachmittag, welchen wir am Abend mit einem gemeinsamen Essen und einer Flasche Wein begiessen. Oder waren es zwei, eigentlich sogar drei ...

Am Dienstag fahren wir mit Piccolo nach Siracusa. In dieser Stadt ist vor allem die Insel Ortigia spannend. Denn auch hier gibt es einen täglichen Markt. Diesen müssen wir natürlich sofort besuchen und schaffen es wie üblich auch dieses Mal nicht, hinaus zu gehen ohne etwas zu kaufen. Ausserdem gibt es eine Art "Altstadt" mit vielen kleinen und vor allem engen Gassen - teilweise nur gut 1m breit - und vor allem im Sommer auch mit vielen kleinen Restaurants und Bars. Jetzt sind die meisten leider geschlossen.

Wir finden aber eine kleine Bar wo wir ein erstes Mal an "Arancino" versuchen. Es handelt sich dabei eigentlich um Sizilianisches Street food mit Reis, Hackfleisch und Käse, was zu einer birnenähnlichen Form zusammengedrückt und in der Friteuse ausgebacken wird. Sehr lecker! Kurze Zeit später wollen wir noch eine kulinarische Spezialität von hier testen: ein Canolli. Das ist ein Gebäck in der Form einer Röhre, welches mit Ricotta gefüllt ist. Auch das ist sehr lecker - und sehr nahrhaft. Zum Glück haben wir nur eines für uns beide bestellt.

Den Nachmittag verbringen wir dann wieder vor dem Wohnmobil und liegen, lesen, geniessen ....

Die Nacht auf Montag war wirklich sehr ruhig - wir sind uns vom Lärm in Catania fast nicht mehr gewohnt. Aber wir haben gut geschlafen und frühstücken sogar draussen. Das Wetter ist herrlich, die Sonne scheint, blauer Himmel, was will man mehr.

Etwas später lassen wir dann Piccolo frei und fahren mit ihm auf die kleine Halbinsel nördlich von unserem Stellplatz. Es gibt dort eine Grotta della Pillirina, und die wollen wir mal suchen. Etwas versteckt finden wir sie dann, aber es ist nichts wahnsinniges. Trotzdem geht es gut 50 m in den Fels hinein und zwei Tauben, welche durch uns gestört werden erschrecken uns doch ein wenig. Den Spaziergang setzen wir fort bis an den Strand und den "Punta dei Giganti", an welchem es noch weitere Höhlen gibt. Diese sind aber im Wasser und können deshalb nicht begangen werden. Die Umgebung ist aber sehr schön, die Aussicht aufs Meer begeistert und vor allem ist man ganz alleine hier.

Wir fahren dann noch bis zum Leuchtturm von Capo Murro di Porco, welcher aber abgesperrt ist. Schade, dass man da nicht näher ran kann. Bei der Rückfahrt staunen wir noch einmal über einige wirklich tolle Häuser und Villen, welche an diesem Ort stehen. Beim Cappucino in einer alten Tankstellenbar erfahren wir dann, dass die meisten Häuser Ferienhäuser sind, welche zum Teil aber vermietet werden. Wir hatten den Eindruck, dass doch mehrere Häuser aktuell auch bewohnt sind. Trotzdem muss man sagen, dass der Ort Varco doch eher ein Ferienort ist, welcher nur in der Saison belebt ist.


30. Okt - 05. Nov - Ost-Sizilien mit Taormina, Catania, ...

Am Sonntag beschliessen wir kurzfristig, dass wir nach Süden weiterfahren möchten. Wir wollten eigentlich mit Piccolo nach Siracusa, aber das ist mit gut 60km Distanz doch etwas weit. Deshalb beschliessen wir, heute in die Nähe von Siracusa zu fahren und dann Anfang nächster Woche die anscheinend schöne Stadt mit der Altstadt auf der Insel Ortigia zu besuchen.
Helmut und Geli erzählen uns, dass sie auch heute weiterfahren und wir vereinbaren deshalb, dass wir ein paar Tage zusammen fahren und stehen wollen. Die beiden sind wirklich super nett und sehr herzlich. Sie sind ein wenig älter als wir und sie bleiben bis Ende März in Sizilien, womit sie dasselbe machen wie wir: den Winter im Wohnmobil im wärmeren Süden verbringen.

Wir fahren also individuell in die Gegend südlich von Siracusa und finden dort einen tollen Parkplatz am Strand von Ognina. Strand ist hier zwar etwas hoch gegriffen, denn es handelt sich um eine schroffe Steinküste. Aber der Platz, die Aussicht, und sogar das Wasser - wir haben beide einen machbaren Einstieg gefunden - ist toll. Deshalb bleiben wir hier die nächsten Tage. Mal sehen was kommt ...

Am Freitag und am Samstag schliessen wir uns auf dem Stellplatz an den Strom an und machen alles, wofür man diesen braucht: Waschmaschine laufen lassen, kochen mit Induktion und Backofen, Brigitte backt einen frischen Zopf, etc. Wir geniessen es also, die volle elektrische Infrastruktur zu nutzen. Gleichzeitig mache ich einige kleine Dinge am Fahrzeug wieder flott.

Ausserdem kommen am Freitag mit Geli und Helmut 2 Camper zu uns, welche uns schon am Spiaggia San Marco gesehen haben. Unser Gustav fällt halt auf ;-) Wir unterhalten uns und laden die beiden am Abend bei uns zum Kaffee und etwas Quatschen ein. Am Samstag machen wir es dann umgekehrt und sitzen in ihrem Adria Womo. Dabei lernen wir ein neues Spiel kennen und verbringen so gemeinsam einen gemütlichen Abend.

Am Donnerstag besuchen wir zuerst den gestern verpassten Fischmarkt. Hier wird von den Fischern direkt fangfrischer Fisch, Meeresfürchte, Muscheln, etc. verkauft. Dies wird meist auch lauthals Kund getan und jeder will seinen Nachbarn übertönen. So gut!

Ausserdem steht noch ein weiterer Markt auf dem Programm, welcher ausser am Sonntag jeden Tag stattfindet: derjenige auf der Piazza Carlo Alberto di Savoia. Hier gibt es wirklich alles zu kaufen und die Italiener machen davon rege Gebrauch: Gemüse, Früchte, Fleisch, Käse, aber auch Kleider, Haushaltartikel, Spielsachen, etc. eigentlich ein richtiges Warenhaus für den ganzen Haushalt. Die meisten Verkäufer sind Italiener, man könnte sagen sogar "richtige Originale". Leider gibt es auch immer mehr Asiaten oder Afrikaner, welche unseres Erachtens halt nicht unbedingt hierher passen. Sie verkaufen dann auch meist irgendwelche chinesische Importware oder billige Produkte ab 1 €, meist auf Wühltischen. Wir lieben solche Märkte und kaufen auch einige Gemüse und Früchte ein.

Gegen Mittag setzen wir uns in einer kleinen Gasse in ein noch kleineres Restaurant und gönnen uns ein feines Mittagessen: Frittierte Calamari zur Vorspeise und dann Spaghetti Vongole für Brigitte und Spaghetti Isla Bella (mit verschiedenen Meeresfrüchten) für mich. Unser Tisch ist direkt vor dem Küchenfenster, welches natürlich weit offen steht. Wir können uns deshalb mit den Köchen unterhalten und erfahren einiges über die Sizilianische Küche. Anscheinend macht es auch dem Küchenchef Spass, denn kurz darauf verlässt er die Küche und kauft beim Nachbarstand noch zwei schöne grosse Mandarinen, welche er uns als Nachspeise auf den Tisch stellt. Solche Gesten sind unheimlich schön und wir erleben das immer wieder. So schön!

Am Nachmittag nehmen wir noch ein Bad im Meer - der zum Stellplatz gehörende Strand ist nämlich wirklich schön - und geniessen noch etwas das schöne Wetter. Leider wird es mittlerweile schon kurz nach 17.00 Uhr dunkel und damit auch kühl draussen.

Am Mittwoch entscheiden dann alle 3 Teams, dass es Zeit ist um weiterzufahren. Gegen 09.30 h verabschieden wir uns von den anderen und freuen uns schon, wenn wir uns mal irgendwo auf der Reise wieder treffen. Die Welt ist ja ein Dorf!

Wir fahren zuerst zum Supermarkt, um die Lebensmittelvorräte mal wieder etwas aufzufüllen, und dann ab auf die Autobahn nach Catania. Hier haben wir uns einen privaten Stellplatz südlich vom Hafen ausgesucht, welcher auch wirklich genug Platz hat. Gianni ist der freundliche Betreiber und wir entsorgen als erstes mal wieder all unser Schmutzwasser.

Danach spazieren wir los, denn wir möchten ja die Stadt Catania auch erkunden. Durch teilweise ziemlich heruntergekommene Quartiere gehen wir auf direktem Weg zum Piazza del Duomo und - wie bei uns üblich - brauchen wir dazu viel mehr Zeit als normal. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken, und so viele Häuser sind spannend zu beobachten. Was wohl hinter diesen Fenstern und Mauern noch passiert? Oder - sieht es allenfalls hinter den zerfallenden Mauern gar nicht so übel aus und findet man da gemütliche Wohnungen? Alles möglich.

Ausserdem landen wir wieder einmal in einem Quartier, in welchem noch am Morgen der Fischmarkt stattgefunden hat - das riecht man immer noch. Gleich in den Strassen daneben folgt ein Street-Food-Restaurant dem nächsten, die Gerüche sind super und um die Mittagszeit wo wir jetzt durch diese Gassen schlendern, sind fast alle Plätze besetzt. Toll, das wollen wir morgen unbedingt auch erleben. Etwas später flanieren wir dann durch die Via Etnea, welche eine eher noble Einkaufsstrasse ist. Aber an jeder Ecke steht ein Musiker oder ein (schwarzer!) Verkäufer und da die Strasse grösstenteils als Fussgängerzone ausgebildet ist macht es auch Spass, mitten auf der Strasse zu gehen und einmal links, dann wieder rechts zu schauen. Durch Zufall finden wir dann noch einen kleinen Friseur-Familienbetrieb, wo sich Brigitte kurzerhand "verschönern" lässt. Das ist zwar fast nicht möglich, aber zumindest hat er sein bestes gegeben. ;-)

Den Rückweg zum Stellplatz gehen wir der grösseren Strasse am Hafen entlang, denn es ist mittlerweile dunkel und die breite Strasse hier scheint uns sicherer. Obwohl, vermutlich wäre uns auch in den dunklen Gassen quer durch nichts passiert.

Am Dienstag hat jedes der 3 Teams ein anderes Programm. Wir fahren mit unserem Piccolo nach Taormina und erkunden die schöne Stadt. Es fällt auf, dass diese irgendwie richtig für Touristen herausgeputzt aussieht: kein Abfall (sie sind dauernd am Reinigen), schöne (und teure!) Geschäfte, Souvenierläden und ein Restaurant nach dem anderen, respektive eine Bar/ein Caffé folgt dem nächsten. Trotzdem geniessen wir den Spaziergang durch die schöne Altstadt - auch wenn immer wieder eine Gruppe von "MSC" Touris ihrem Führer folgt und alle die Umgebung mehr durch die Kamera oder das Handy geniessen ;-)

Am Nachmittag legen wir uns dann auch noch etwas an den Strand, aber irgendwie will die Sonne heute nicht so richtig. Neben dem Schatten, den wir aufgrund der vielen Bäume schon haben sind auch noch Wolken im Weg. Unsere Solarpanels können also das erste Mal dieses Jahr unsere Bordbatterien nicht so richtig aufladen. Wir sind nach 5 Tagen sage und schreibe auf 40% der Leistung angelangt. Aber das reicht noch locker - denn wir haben ja alternativ Diesel um zu Kochen und das Duschwasser zu erhitzen. Also alles gut!

Am Montag stehen wir relativ früh auf, denn wir werden um 08.30 h an der Kreuzung bei San Marco abgeholt: wir machen einen Ausflug auf den Ätna, und zwar auf die touristisch weniger erschlossene Nordseite. Luca, unser Bergführer war mehrere Jahre in Deutschland weshalb er sehr gut und vor allem mit Freude und Spass alles auf Deutsch erklärt. Wir erfahren sehr viel über den weltweit einzigen regelmässig aktiven Vulkan. Es geht ja hier nicht nur um den Ätna, sondern um das ganze Gebiet rund um den bekannten Berg. Da sich unsere Nachbarn Andreas und Angela auch angemeldet haben und wir auf der Reise noch Rüdiger und Margit kennen lernen, sind wir eine verschworene Truppe, bei welcher auch der Spass nicht zu kurz kommt.

Nach der Rückkehr verschieben dann Rüdi und Margit ihr Wohnmobil zu uns und wir sind fortan ein dreifaches Kleeblatt. Am Abend sitzen wir noch bei Andreas' Feuer zusammen und geniessen die angenehmen Temperaturen bei spannenden Geschichten.


23. - 29. Okt - Region Messina

Der Sonntag ist schnell erzählt: liegen und liegen lassen - an einem so tollen Stellplatz gelingt das ganz gut!

Am Samstag machen wir einen Spaziergang nach Norden bis zu einigen Hotels, welche vermutlich zu Naxos gehören. Aber ausser einer kleinen Cafeteria ist alles geschlossen und wir sind auch die einzigen Gäste. Der Capucchino ist aber wie immer "sensationell"!

Am Nachmittag wird es dann etwas bewölkt und wir sehen auf der App, dass der Sonntag wieder sonniger wird. Deshalb beschliessen wir kurzerhand, dass wir bis am Montag hier bleiben. Wir haben ja alles ;-)

Am Freitagmorgen nehmen wir es gemütlich - und sind schlussendlich die letzten, welche den Stadt-Stellplatz in Messina verlassen. Dabei haben wir noch Matteo kennen gelernt, den Betreiber und er hat uns zu einem Kaffee eingeladen.

Wir haben beschlossen, dass wir weiter nach Süden fahren und dafür die Autobahn nehmen möchten. Es fährt sich etwas gelassener als auf der teilweisen engen Küstenstrasse. Der nächste Stellplatz ist ein freier Strand südlich von Taormina: der "San Marco free Beach".

Das ist ein kilometer langer Strand, teilweise mit Sand, teilweise mit Kieselsteinen. Parallel dazu ist eine breite Staubstrasse, welche im Sommer auch Parkplatz ist. Aber jetzt in der Nebensaison stehen hier mehrere Wohnmobile - teilweise vermutlich schon seit mehreren Tagen oder sogar Wochen.

Wir möchten uns gerade einrichten, da kommen zwei Italiener zu Fuss zu uns und fragen, ob wir sie nicht aus dem Sand ziehen könnten. Es ist ein Pickup, welcher natürlich nur Hinterradantrieb hat. Er hat sich tief festgefahren. Mit Gustav ist es ein leichtes, ihn rückwärts wieder raus zu ziehen. Die beiden Männer sind sehr dankbar und wollen uns sofort Geld anbieten, aber wir wehren ab. "2 Flaschen Rotwein aus der Gegend wären uns lieber." sage ich ihnen mit meinem Touristenitalienisch. Wir sind ja noch 2 - 3 Tage hier.

Sie sind einverstanden und kommen tatsächlich eine Stunde später wieder zurück und bringen 2 Flaschen Ätna Wein. Toll, das hätten wir nicht unbedingt gedacht.

Dann richten wir uns endlich ein und geniessen den Nachmittag noch am Strand.

Am Donnerstag stehen wir etwas früher auf, denn wir möchten an den Markt von Milazzo. Dieser ist angeblich mit über 150 Ständen besonders gross und nur ca. 1.5 km von unserem Parkplatz entfernt. Deshalb gehen wir zu Fuss.

Es gibt vieles zu sehen hier: Bettwäsche, Haushaltsartikel, Stoffe in Hülle und Fülle, Unterwäsche, Wolle, Wühltische für 1, 2 oder 5 €, etc. Etwas zu kurz kommt für uns der Bereich Früchte (praktisch gar nichts vorhanden) und Gemüse (nur ca. 5 Stände). Trotzdem flanieren wir gemütlich durch den ganzen Markt, welcher sich dem Strand entlang über 1 km hinzieht.

Nach der Rückkehr zu Gustav packen wir zusammen und fahren weiter: wir möchten nach Messina, den das soll der nächste interessante Ort sein auf unserer Route um Sizilien. Mitten in der Stadt gibt es einen privat geführten Stellplatz für Wohnmobile. Diesen fahren wir an und sind positiv überrascht. Es hat wirklich alles was man braucht: Versorung (Wasser, Strom bei Bedarf), Entsorgung (Grauwasser, Toiletten leeren), genug Platz, Ruhe obwohl mitten in der Stadt, sauber, .... was brauchen wir mehr?

Am Nachmittag nehmen wir das einzige Tram von Messina und fahren zum Plaza Duomo. Der Dom von Messina wurde wie fast die ganze Stadt mehrmals durch Erdbeben dem Boden gleich gemacht, und zuletzt im 2. Weltkrieg durch die Allierten zerstört. Trotzdem haben die Einwohner von Messina alles stoisch wieder aufgebaut. Der Vorteil davon ist, dass die Stadt relativ neu, aufgeräumt, sauber, übersichtlich und modern ist. Uns gefällt sie bis jetzt am Besten. Deshalb spazieren wir noch gemütlich durch einige Strassen und geniessen die lockere Stimmung. Erst beim Einnachten sind wir zurück auf dem Stellplatz.

Am Mittwoch verlassen wir am Morgen bereits den tollen Stellplatz und wollen weiter auf die Halbinsel Milazzo. Hier gibt es zwar einen offiziellen Womo-Stellplatz mitten in der Stadt, aber den wollen wir nicht aufsuchen. Wir probieren dafür ein paar Parkplätze, welche wir in anderen Quellen gefunden haben. Der zweite Platz ist dann perfekt: gross, ruhig, leer - es steht zwar ein Schild da, dass man nicht kampieren darf, aber das machen wir ja nicht. Wir "parken" nur. Wir gehen sogar so weit, dass wir die Treppe entfernen und versorgen wenn wir "ausser Haus" sind.

Am Nachmittag darf dann Piccolo wieder mal auf die Strasse und wir fahren an die äusserste Spitze der Halbinsel. Hier gibt es einen gepflegten Park mit einigen Sehenswürdigkeiten. Diese hauen uns zwar nicht vom Hocker, aber sie geben sich trotzdem Mühe, die Anlage zumindest in Italienisch zu beschriften. Mit Google-Translate-Foto finden wir dann auch heraus, was es bedeutet.

Am späteren Nachmittag spazieren wir noch etwas duch die Innenstadt von Milazzo und geniessen in einer kleinen, sympatischen Bar einen Caffè macchiato.

Die Nacht wird etwas laut, denn aufgrund des starken Windes sind die Wellen mehr als 1 m hoch und rollen unablässig an den Strand. Aber dagegen gibt es ja Ohrenstöpsel ...

Am Dienstag machen wir einen Spaziergang in den Ort Sant'Agata. Schön, aber wie wir bei der Anfahrt schon erfahren haben, auch schön eng. Und das in Sizilien normale "in 2. Reihe Parken" macht es auch nicht einfacher. Es gibt wieder alte, beinahe verfallende Häuser neben schön renovierten Palazzi. Entäuscht sind wir etwas von der Strandpromenade: diese ist eingentlich schön überbaut, mit Sportanlagen, Kinderspielplätzen, parkänlichen Bepflanzungen, ... aber offentsichtlich wird das nur in der Hochsaison gepflegt. Jetzt sieht alles etwas verwarlost aus. Leider.

Am Montag packen wir alles zusammen und fahren weiter. Wir beschliessen, dass wir das schöne Wetter noch etwas auskosten wollen und deshalb eher noch Stell- oder Parkplätze besuchen möchten, bei welchen man auch an den Strand kann. Der nächste Halt ist deshalb ca. 40 km östlich in der Region von Sant'Agata di Militello.

Als wir aber dort ankommen wird es etwas kompliziert: wir haben schon bemerkt, dass fast auf der ganzen Strecke die Eisenbahn ziemlich nahe am Strand entlang fährt. Wenn schöne Stellplätze aber direkt am Strand liegen, dann kommt man mit höheren Fahrzeugen überhaupt nicht hin. Oder man muss wissen wo. In Sant'Agata finden wir keine Unterführung für Gustav, deshalb fahren wir direkt auf den neuen Stellplatz "Justyna Parking" von Luigi, welcher erst seit 3 Jahren geöffnet ist. Bei der Ankunft sehen wir dann auch, dass wir die einzigen sind. Der Stellplatz ist perfekt eingerichtet und es mangelt an nichts für Camperisti. Dass wir alleine sind liegt wohl an der Jahreszeit ...

Nach einem kleinen Lunch machen wir einen Spaziergang an den Strand - auch hier unendlich lang und mit Kieselsteinen - und sehen, wo die anderen Parkplätze gewesen wären. Zwar gross, flach, teilweise mit Duschen, aber leider auch ziemlich verdreckt. Da erfreuen wir uns an unserem sauberen Privatplatz und geniessen den Nachmittag an der Sonne. Es gibt tolle Duschen an jedem zweiten Parkplatz, saubere Toiletten und sogar Rasenboden. Was will das Camperherz mehr?


16. - 22. Okt - Nordsizlien, ...

Über den Sonntag gibt es nicht viel zu sagen - ausser dass wir wieder draussen sitzen/liegen können, lesen, etwas trinken, ... Leider hat es immer noch sehr hohe Wellen und Brigitte traut sich da nicht hinein. Dafür macht sie noch einen Spaziergang bis zu einer Ruine Richtung Westen. Ich überwinde mich zwei Mal und stürze mich in die Fluten, bin aber froh als ich wieder aus dem Wasser bin. Am Abend gibt es dann ein typisches sizilianisches Gericht: Gnocchi mit Ricotta und Speck, und selbstgemachter Tomatensauce - die Tomaten sind übrigens vom Balkongarten von Tobias und Laura. Danke schön!

Am Samstag ist dann das Wetter nicht mehr so toll. So gegen 10.00 h kommt sogar ein wenig Regen. Nach ein paar Minuten ist das zwar jeweils vorbei, aber etwas unangenehm ist es schon. Vorteil: die Temperaturen sind gut 10 Grad gesunken, aber immer noch schwüle 25°C. Trotzdem wagen wir einen längeren Spaziergang ins Dorf Santo Stefano, welches eines der Zentren für Keramik ist. Am Samstagnachmittag sind leider nur ein paar kleine Läden offen und wir können halt nichts anfangen mit farbigen Keramikköpfen und ähnlichen Dingen. Schön ist das Dorf trotzdem, denn es wurde im letzten Jahrhundert aufgrund eines Erdrutsches komplett neu aufgebaut, und zwar absolut symetrisch.

In einer kleinen Bar nehmen wir noch einen Drink ein und spazieren dann gemütlich wieder zurück. Die restliche Zeit verbringen wir halt wohl oder übel im Gustav. Da es am Sonntag wieder sonnig sein soll verlängern wir unseren Aufenthalt direkt um einen Tag, also bis Montag.

Am Freitag stehen wir relativ früh auf und sind gegen 09.00 h Uhr bereits unterwegs. Wir möchten wieder ans Meer, oder anders gesagt: in die Wärme. Wie wir schon geschrieben haben ist es uns im Moment einfach noch zu kühl im Landesinnern und/oder auf über 1000 müM. Deshalb erreichen wir teilweise über abenteuerliche Strassen und Brücken bereits am Vormittag unser nächstes Ziel: die Ortschaft Torremuzza, wo es einen einfachen Stellplatz haben soll. Diesen sehen wir auch gleich - aber er liegt auf der anderen Seite der Bahnlinie, also zwischen Schienen und Meer. In Torremuzza ist die Unterführung weniger als 3 m hoch. Also zurück nach Villa Margi. Und - oh Schock - hier steht vor der Unterführung eine Tafel mit "max. Höhe 3.50 m". Kommen wir gar nicht auf die andere Seite mit Gustav, denn wir haben ja 3.80 m Höhe.

Ich gehe mir das zu Fuss anschauen und sehe eine Unterführung, welche bestimmt mehr als 4 m hoch ist. Also kein Problem. Wir fahren durch und finden den Stellplatz, wo ein einziges Deutsches Wohnmobil steht und sonst niemand da ist. "Antonio komme irgendwann im Laufe des Tages, wir sollen uns mal irgendwo hinstellen!" meinen die beiden Konstanzer. Das machen wir.

Der Platz ist ok, aber die Infrastruktur möchten wir nicht nutzen. Diese ist so-so-la-la, für Brigitte absolut unbrauchbar. Aber wir benötigen ja gar nichts.

Der Strand ist gleich wenige Meter entfernt, aber leider mit Kieselsteinen bestückt. Mit unseren Badelatschen ist das aber kein Problem. Im Laufe des Tages kommt dann Antonio und ich checke bei ihm ein. Keine Formulare, keine Ausweise, direkt Bargeld und fertig ist die Administration. Wir geniessen den Freitag an der Sonne. Aufgrund von starken Fallwinden (-> Föhn) steigen die Temperaturen heute auf über 35°C an. Zwar etwas unangenehm, aber man kann sich ja regelmässig im Meer abkühlen ;-)

Auf der neu ausgebauten Autostrasse können wir endlich einmal schneller als 30 oder 40 km/h fahren - da kommt man aus einem Tunnel und da stehen plötzlich mehrere Kühe auf der Strasse. Toll - und zum Glück waren wir auch hier nur mit 60 km/h unterwegs!

Am Donnerstag stehen wir wie üblich gegen 08.00 h auf und frühstücken zuerst ausgiebig. Dann möchten wir das Städtchen Enna unsicher machen und gehen los. Quer durch das historische Zentrum, an mehreren Kirchen vorbei, zum Duomo di Enna, weiter zum Castello di Lombardia und auf den sensationellen Aussichtspunkt Rocca di Cerere. Die Stadt lebt wirklich, Fast alle Geschäft im Parterre sind offen und nur wenige stehen frei zum Vermieten oder Verkaufen. Auch sieht alles sehr ordentlich aus und Abfall finden wir in der Altstadt praktisch keinen. Im Gegenteil: an fast jeder Ecke stehen 4 Abfalleimer für die verschiedenen Abfallarten Carta, Plastic, Vetro und Indiferente. Sehr schön. Auch die Aussichtspunkte sind genial. Klar, Enna liegt auf einem Hügel die Aussicht rundherum ist einfach grossartig. Im Osten kann man bis zum Ätna sehen - leider klappt es nicht mit einem Foto, denn die Luft ist etwas dunstig.

Am Nachmittag packen wir dann alles ein und fahren zuerst einkaufen. Von da geht es weiter Richtung Norden. Wir wollen wieder ans Meer. Aber die Strecke über die SS121 und SS117 erweist sich als relativ bergig und kurvenreich. Deshalb versuchen wir in Nicosia den angegebenen Stellplatz zu erreichen. Doch leider führt die Strasse unter einer Brücke durch, welche angeblich nur 3.30 m hoch ist. Also: leider nein. Wir drehen um und möchten auf einem grossen Parkplatz ausserhalb von Nicosia parken. Dieser gehört zu einem Restaurant, welches seit längerer Zeit geschlossen ist. Beim Nachfragen bei den Nachbarn Luca und Anna werden wir direkt auf ihren privaten Parkplatz eingeladen. Sie sind begeistert von unserem Fahrzeug - oder von uns ...? - und würden uns direkt zum Essen einladen. Das lehnen wir dankend ab, sind aber froh, dass wir privat stehen können. Die Kinder freuen sich dann auch sehr über eine Schweizer Schockolade.

Am Mittwoch unternehmen wir wie geplant eine längere Wanderung auf den Pizzo Carbonara. Dieser ist 1979 m hoch und nach dem Ätna der zweithöchste Berg Siziliens. Bereits kurz nach 09.00 h laufen wir los und erreichen den Gipfel gegen 11.00 h. Es ist eine tolle Wanderung, bei welcher wir froh sind um unsere guten Schuhe. Wir sehen mehrere Rudel mit Hirschen, das kleinste hat 4 Tiere, und das grösste besteht aus 12 weiblichen und einem männlichen Tier ... Wir haben gelesen, dass über 80% der Wildtiere von Sizilien im Madoniepark leben. Das sieht man. Aber die erwähnten Wildschweine und Füchse haben wir nicht gesehen. Vielleicht war das auch unser Glück.

Am Nachmittag fahren wir dann weiter Richtung Enna, welches eine Kleinstadt auf einem Berg ist. Sie wurde in den vergangenen 2000 Jahren von fast allen Völkern besetzt, welche in der Region aktiv waren. Also die Araber, Griechen, Römer, Libyier, etc. Das soll man auch in der Stadt bemerken. Mal sehen. Wir finden einen grossen Parkplatz vor dem Friedhof und die anwesende Polizei bestätigt auf mein Nachfragen, das man hier problemlos übernachten kann mit dem WoMo. Super.

Danach machen wir noch einen kurzen Spaziergang zu einem schönen Früchte- und Gemüsehändler, welchen wir bei der Anfahrt gesehen haben. Er hat so schöne Ware, dass wir unbedingt etwas kaufen müssen - auch wenn wir noch genug im Gustav haben. Ausserdem hat er einen roten "Hauswein" in der 2 Liter Flasche. Den müssen wir natürlich auch probieren - und er schmeckt wirklich gut zum Risotto, den es am Abend gibt.

Am Dienstag leeren wir am Morgen noch die Wassertanks, verabschieden uns von Dieter und Bärbel und fahren in Richtung Parco delle Madonie. Der Weg dorthin wird schon ziemlich abenteuerlich, denn die Bäume sind selten über 4m geschnitten auf den Strassen. Also muss ich unseren Gustav wohl oder übel etwas im Zick-Zack den Berg hoch fahren. Zum Glück ist wenig (Gegen-)Verkehr. Ab und zu bekommt er dann doch etwas ab und streift mit seiner Reeling auf der Wohnkabine an tief hängenden Ästen. Aber dafür sollte er ja gemacht sein. Alles gut.

Wir finden dann auch verschiedene Parkplätze in der Piano Battaglia, eine Senke innerhalb des Parco delle Madonie. Der oberste Parkplatz ist dann für uns ok und wir stellen uns gleich daneben in das Gras. So stehen wir doch ziemlich gerade.

Am Nachmittag machen wir noch einen kurzen Spaziergang und merken auch gleich, dass hier auf über 1600 müM vor allem bei Wind doch etwas kühlere Temperaturen herschen. Ausserdem bemerken wir auch, dass es irgendwo im Küchenunterbau etwas hat, was zu schlechten Gerüchen führt. Oder anders gesagt: es stinkt ziemlich wenn man das Türchen unter dem Lavobo öffnet - und es ist nicht der sich dort befindende Abfalleimer! Wir suchen deshalb die möglichen Orte ab und entdecken einen Defekt am Syphon des Lavabos in der Küche. Diesen kann ich zwar vorderhand mit Gaffatape repaieren, aber der schlechte Geruch ist immer noch da. Wir versuchen es noch mit "Geheimmitteln": Backpulver, gemischt mit Essig und etwas Wasser soll helfen - negativ.

Wir werden wohl mit etwas mehr Power dahinter müssen und müssen bei nächster Gelegeheit ein paar Liter Reinigungsessig kaufen.

Die Nacht wird äusserst ruhig - wir hören überhaupt nichts. Kunststück, wir sind ja auch mitten in den Bergen und in der Natur.

 

Aufgrund des doch etwas lauteren Wochenendes beschliessen wir, auch am Montag noch auf dem Stellplatz Baja del Sole zu bleiben und dafür heute den "Rocca di Cefalù" zu besuchen. Das ist ein gepflegter Park oberhalb der Altstadt von Cefalù welcher mit einem Aufstieg zum Castello verbunden ist. Dieses ist immerhin auf 268müM. Es lohnt sich aber, dort hinauf zu steigen. Erstens ist der ganze Park schön unterhalten und sauber - es kostet ja Eintritt - und zweitens ist die Aussicht auf die Umgebung einfach grossartig. Die kurze Wanderung ist für uns kein Problem, aber es hat doch gewisse Touristen, welche dabei anscheinend an ihr Limit stossen. Wir geniessen es einfach und freuen uns auf ein kühles Bier zurück auf dem Stellplatz.

Den Nachmittag verbringen wir wie gehabt: geniessen ist angesagt. Am Abend räumen wir dann noch alles zusammen, denn am nächsten Tag möchten wir in den Nationalpark von Madonien fahren. Und da geht es gleich auf gut 1000 müM. Mal sehen was uns dort erwartet.


09. - 15. Okt - Palermo und Nordsizilien

Da es uns an diesem Platz sehr gut gefällt haben wir beschlossen, einige Tage hier zu bleiben und damit den Sommer zu verlängern. Denn wir haben jeden Tag Sonne, fast 30°C und den Strand nur wenige Meter entfernt - was wollen wir mehr.

Am Freitag geniessen wir so das "süsse Nichts-Tun" und lesen vor allem - unsere Tolinos sind ja wirklich Gold wert.

Am Samstag fahren wir wieder mit Piccolo nach Cefalù, denn da findet der Wochenmarkt statt. Wer uns kennt, der weiss, dass wir Märkte lieben, und so ist es auch mit diesem hier. Wir geniessen das teilweise laute Treiben, das Rufen der Marktfahrer, flanieren zwischen den Ständen durch, kaufen hier etwas, da etwas, auch so geht ein Vormittag vorbei. Den Nachmittag verbringen wir wie wohl: lesen, liegen, baden, anstossen, ....

Am Sonntag liegen wir etwas länger in unseren Betten, denn die Nacht war doch etwas lauter als die ganze Woche. Es haben sich wie üblich in der Region, mehrere Womos mit italienischen Familien für das Wochenende eingerichtet. Deshalb war es am Samstagabend auch nicht so ruhig wie sonst. Am Sonntag geht das weiter, die Familien sitzen vor allem zusammen, essen, trinken, lachen, und reden wie üblich alle gleichzeitig. Aber ab 15.00 h verlassen die ersten schon wieder den Stellplatz und bis am Abend sind fast alle wieder weg.

Am Donnerstag nehmen wir nach dem Frühstück zum ersten Mal auf dieser Reise Piccolo in Betrieb und fahren nach Cefalù. Diese Kleinstadt im Tyrrhenischen Meer wurde vor über 800 Jahren von den Arabern gegründet und hat seit damals mehrere Epochen durchgemacht. Es hat eine kleine Altstadt, welche sich unter dem Rocca di Cefalù mit dem Castello um die Kathedrale schmiegt. Viele Geschäfte und Restaurants locken die Touristen auch am Vormittag und wir treffen denn auch auf mehrere Reisegruppen mit Führer. Der Strand ist praktisch mitten in der Stadt und grössere Parkplätze gibt es auch der Strandmole entlang. Für uns ist es perfekt für einen Spaziergang am Vormittag.

Den Nachmittag verbringen wir wieder auf unserem Stellplatz und geniessen die Sonne und die noch sehr angenehmen Temperaturen von gegen 30°C.

Am Mittwochmorgen sind wir schon relativ früh wach, weil auch die Bar gleich neben uns bereits ab 08.00 h von Pensionisten bevölkert wird. Wir frühstücken und fahren ziemlich bald weiter. Unser Ziel heute ist ein privater Stellplatz kurz vor Cefalù, nämlich das Baia del Sole 55 in Campofelice. Dieser Platz wurde uns von Sven empfohlen. Er ist aber auch in allen anderen Dokumentationen zu finden, welche wir regelmässig nutzen. Das kann ja nur gut werden.

In der Tat sind handelt es sich um einen einfachen, aber gut ausgestatteten privaten Stellplatz, bei welchem Ver-/Ensorgung, Wasser, Strom, aber auch Duschen und (saubere!) Toiletten inbegriffen sind. Ausserdem ist er direkt am Strand und die einzelnen Stellplätze sind sogar mit kleinen Bäumen oder Sträuchern unterteil. Schön!

Wir beschliessen, ein paar Tage hier zu bleiben.

Am Dienstag verlassen wir den tollen Stellplatz in Palermo und begeben uns ins vormittägliche Strassengewühl. Zum Glück ist Gustav etwas grösser als das durchschnittliche Fahrzeug, denn dadurch haben doch einige ein wenig Respekt. Ansonsten ist nur bestimmtes Vorwärtsfahren von Erfolg gekrönt. Wir werden trotzdem auf allen Seiten von Autos und Motorrädern überholt und sind froh, als wir etwas ausserhalb von Palermo auf der Autobahn Richtung Osten etwas weniger Verkehr vorfinden. Hier werden auch die vorhandenen Strassenspuren eingehalten ...

Am Strand von Portocello finden wir einen Parkplatz beim Spiaggia Olivella, einem schönen kleinen Strand mit Kieselsteinen. Das Wasser ist angenehm warm und da wir gegen 30°C haben beschliessen wir, den Tag hier zu verbringen. Am späteren Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang durch den Ort, welcher vor allem bekannt ist durch den Fischereihafen: es soll der zweitgrösste von Italien sein. Kein Wunder sehen wir gefühlt hunderte von Fischerbooten.

Am Montag führen wir unsere Tour durch die Altstadt fort und setzen dabei unseren Fokus vor allem auf alte Märkte. Natürlich gibt es davon mehrere in Palermo. Es ist eine Freude, in einer engen Gasse zu sitzen, einen Cappuchino zu trinken oder einen Lunch einzunehmen und die Leute zu beobachten. Es mischen sich Sizilianer mit Einzeltouristen und ab und zu mit grösseren Gruppen mit Führer und Stöpsel im Ohr. Diese kommen wohl von den grossen Kreuzfahrtschiffen, welche dadurch den Touris einen Ausflug in das Leben in Palermo bieten. Das machen wir dann lieber auf eigene Faust ...


06. - 08. Okt - Schweiz - Genua - Fähre - Palermo

Am Sonntag geht es dann wirklich los mit Sizilien. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in das historische Zentrum. Der Bus hält gleich vor dem Stellplatz und wir fahren bis an den Hafen. Dort folgen wir mehr oder weniger dem Vorschlag unseres Reiseführers. Wobei uns der "Gwunder" öfters in kleine Seitengassen führt. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Strassen und Gebäude im Zentrum sind: tolle und fast moderne Palazzi wechseln ab mit Bruchbuden, welche kaum mehr bewohnt sein können. Überall gibt es kleine Restaurants und Läden mit den verschiedensten Artikeln. Auch die Menschen sind international - wobei die meisten Sizilianer und natürlich "maximal Pigmentierte" (früher: Neger) sind. Aber wir fühlen uns absolut sicher beim Bummel durch die Stadt. Am Abend finden wir problemlos zurück zum Stellplatz, geniessen unser Abendessen und legen uns müde aber zufrieden wieder in unsere Kojen.

Den Samstag verbringen wir auf See, was bei diesem schönen Wetter sogar ziemlich angenehm ist. Zu Essen haben wir noch genug und möchten gegen 18.00 h noch auf dem Schiff etwas grösseres Essen. Dafür haben wir ja den Food Pass gekauft. Leider bemerken wir zu spät, dass um diese Zeit die grossen Restaurants nicht mehr geöffnet haben - weil wir uns am Nachmittag noch einmal für 2 Stunden aufs Ohr gelegt haben .... Deshalb müssen wir uns mit einem Panini und Chips begnügen. Aber der Hunger ist erstmals gestillt.

Wir treffen am späten Abend gegen 21.00 h in Palermo ein und können vom Deck D als erste von Bord. Der Verkehr ist um diese Zeit nicht so schlimm und wir finden den Stellplatz nur 10 Min vom Hafen entfernt auf Anhieb. Nach einem kleinen Spaziergang im Quartier legen wir uns die erste Nacht auf Sizilien müde aber zufrieden im Gustav ins Bett.

Am Freitagmorgen um 08.00 h ist ist es soweit: wir sind wieder unterwegs und fahren wie letztes Mal zuerst nach Lustenau, um unseren grossen Dieseltank aufzufüllen. Nach einem geschenkten Kaffee - das macht man anscheinend bei LKW-Vollbetankung so, schön - fahren wir zurück auf die Schweizer Autobahn und Richtung Chur. Gustav schnurrt wie ein Kätzchen und läuft problemlos 85 km/h - nach Navi, nach Tacho ist es fast 90! Im Durchschnitt fahren wir in der Ebene aber nur mit 80, das reicht. Wir wollen ja auch noch miteinander reden.

Den San Bernadino hinauf geht es auch ziemlich flott, wir müssen selten den 3. Gang bemühen. Es ist ganz klar: die Motorrevision mit Optimierung hat ihm gut getan.

Auf dem bei den meisten bekannten Parkplatz bei der Ausfahrt Splügen machen wir einen ersten Halt und geniessen dieses Mal die tolle Aussicht. Schön ist es hier - schöner als letztes Mal ;-)

Danach geht es flott weiter durch den Tunnel, das Tessin hinunter bis Chiasso zum Zoll. Auch hier müssen wir wieder erklären, weshalb wir unsere Ausfahrt mittels Stempel bestätigt haben möchten. Der Beamte freut sich aber, als er danach aus Büro kommt und unseren Gustav anschauen möchte.

Über Mailand - mit ein wenig Stau auf der Umfahrung - fahren wir weiter auf di A7 in Richtung Genua. Dort suchen wir einen Platz oberhalb vom Hafen. Die Anfahrt geht bereits durch ziemlich enge Strassen, wo die kleinen Fiats meist auf beiden Seiten in 2 Reihen parken. Aber wir finden einen schönen Parkplatz und geniessen hier 2 Stunden Pause. Der vorbereitete Hörnlisalat schmeckt wirklich toll, danke mein Schatz :-)

Gegen 20.30 h fahren wir dann die engen Strassen wieder hinunter und direkt zum Hafen. Dort werden wir auch sofort hineingelassen, können einchecken und auf dem grossen Parkplatz auf das Boarding warten. Es sind sehr viele Autos, mehrere Dutzend LKWs, ca. 15 Wohnmobile, 2 Busse und nur 1 Expeditionsmobil - eben unser Gustav - am Warten. Das Gewusel beim Einladen ist jedesmal erstaunlich, aber am Schluss sind alles Autos und 100 Motorräder drin und wir legen gegen Mitternacht ab.

Unsere Innenkabine ist dieses Mal wirklich gemütlich und schön ruhig - wenn nicht eine Familie mit kleinen Kindern gleich neben uns wären. Trotzdem können wir ziemlich gut schlafen - Tablette sei Dank.