Liebe Familie, Freunde und Kollegen

Das ist der erste Teil unserer Reise 2022, also die Anreise über Deutschland, Transit durch Belgien und dann gemütlich durch die Normandie und die Bretagne. Hier waren wir noch unterwegs mit Rosy und Hansruedi Eugster.

Wie in einem Reiseblog üblich muss man ganz unten beginnen, da ganz oben die aktuellsten oder eben die neusten Beiträge sind. Viel Vergnügen.

Herzlichst Roland & Brigitte


20. - 26. Juni 2022 - Bretagne lll

Am Sonntagmorgen verlassen uns Kelly und Markus Walther. Sie wollen noch den westlichsten Punkt Frankreichs besuchen.

Eugsters und wir fahren nach Concarneau, wo wir vor allem die "Ville clos", respektive die Altstadt auf der separaten Insel besuchen. Dabei finden wir auch noch ein schönes Beizchen wo wir uns mit Galettes und natürlich Bier verköstigen.

Der Stellplatz in Concarneau wird leider bebaut und ist deshalb praktisch geschlossen. Deshalb fahren wir weiter in die Gegend von Trégunc, wo wir erneut beim selben Bauern übernachten, bei welchem wir im letzten September unsere Elektrikpanne hatten.

Am Samstagmorgen fahren wir relativ früh nach Brest auf den offiziellen Stellplatz gleich beim Oceanopolis, dem grossen Aquarium. Wir haben bereits am Vortag Tickets für den späteren Nachmittag gekauft und wollen alle den Tag in Brest verbringen. Mit dem Bus fahren wir ins Zentrum und spazieren dann in verschiedenen Richtungen davon.
Die Stadt Brest wurde im zweiten Weltkrieg total zerstört und in den 50-er Jahren wieder aufgebaut. Deshalb präsentiert sie sich auch ganz anders als alle anderen Ortschaften, welche wir in den letzten Wochen besucht haben. Als Überraschung finden wir eine Seilbahn von Bartholet, welche mit einem einzigen Masten die beiden Seiten des Hafens, respektive der Wert bedienen. Ein paar Bilder findet ihr unten, weitere Infos hier.

Um 16.00 Uhr gehen wir dann alle zusammen ins Oceanopolis, welches einige tolle Becken mit Fischen aus aller Welt und vor allem mit eindrücklich schönen - und gesunden! - Korallen zeigt. Vor allem die Taucher (also alle Männer ;-)) waren begeistert von diesen Korallen.

Am Freitagmorgen nehmen wir es wieder einmal gemütlich mit dem Aufstehen und dem Frühstück. Danach verabschieden wir uns noch von unsren Gastgebern, was wieder mehr als ein halbe Stunde in Anspruch nimmt. Dann fahren wir nach Guipavas zur Cactuseraie de Creisméas. Hier kommen auch Kelly & Markus Walther wieder dazu und verbringen Zeit mit uns.

Unsere Gastgeber sind zwei Brüder, welche seit 15 Jahren ein grosses Gewächshaus mit Kaktussen und Sukkulenten bepflanzen, hegen und pflegen. Mittlerweile haben sie mehr als 3000 verschiedene Sorten. Viele davon wurden ihnen von Sammlern gebracht, welche diese bereits seit mehr als 20 Jahren gepflegt haben. Es gibt also Kakteen, welche 40 Jahre und mehr alt sind. Die Ausstellung ist denn auch sehr eindrücklich und wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Nachfolgend deshalb ein paar Bilder aus dem Gewächshaus.

Danaben hat ein Mieter in einem grossen Gewächshaus eine Tomatenplantage mit über 400 verschiedenen Sorten. Diese werden hier "entwickelt" und gekreuzt. Die Planzen sind ohne Erde in einem Bewässerungskanal und werden während 12 Monaten optimal bewässert, gedüngt und abgeerntet. Dadurch werden die Stengel über 12 m lang. Oben wachsen immer wieder neue Blüten. Diese werden durch Hummeln bestäubt - auch die werden in Kartons in die Plantage gelegt - und darunter wachsen die Tomaten. So hat es an einem Strauch unten reife und in der Mitte junge Tomaten, und ganz oben wieder frische Blüten und Triebe. Industrielle Produktion im Entwicklungsmodus könnte man sagen.

Am Donnerstagmorgen wachen wir auf - und es regnet wiedereinmal. Deshalb nehmen wir uns Zeit mit dem Aufstehen, Frühstücken, etc.

Wir fahren auch wieder nörldich an die Küste und folgen dieser so gut es geht bis Primel-Trégastel. Dort stellen wir das WoMo auf einen Parkplatz am Dorfeingang und wandern ganz an die Spitze der Halbinsel. Teilweise fühlt es sich an wie eine Alpsteinwanderung, nur der teilweise mannshohe Farn passt nicht dazu.

Danach fahren wir weiter über Morlaix in die Nähe von Bodilis, wo wir bei einem Milchbauern eine tollen Stellplatz erhalten. Der Sohn hat seit 12 Jahren den Hof übernommen und Roger und seine Frau Jeanne reisen seit damals auch öfters mit Ihrem Hymer herum - deshalb stellen sie auch gerne ein paar Plätze über France Passion zur Verfügung. Wir kaufen bei Ihnen noch selbstgemachte Crêpes und eigenen Apfelsaft. Danach haben wir den tollen Platz vor der Apfelplantage für die Nacht ganz alleine.

Am Mittwochmorgen haben unsere Freunde ein Problem mit dem Strom. Die Elektronik hat alles ausgeschaltet, denn nachdem sie ihr WoMo für 10 Min. an unsere 230V Steckdose angeschlossen haben, ist alles wieder ok. Deshalb beschliessen sie, die nächsten 2 Tage auf einem Campingplatz mit - zur Sicherheit - Stromanschluss zu buchen.
Wir fahren im Laufe des Tages nach Lannion, wo wir den Decathlon besuchen. Wahnsinn, was die alles haben. Eigentlich wollten wir nur ein Gilet für Brigitte und zwei Reserveschläuche für die Bikes, .....
Danach fahren wir nach Plouégat-Guérand, wo wir bei einem jungen Cidrebauer einen Stellplatz hinter der Fabrik erhalten. Schön dass am späten Nachmittag noch die Sonne scheint und wir ein paar Stunden draussen geniessen können. Wir nutzen die gute "Beleuchtung" und rufen noch mehrere Leute in der Schweiz an, bevor wir erst nach 20.00 Uhr im Augustin zu Abend essen.

Am Dienstagmorgen erwachen wir nach einer ruhigen Nacht in der Gärtnerei und sehen, dass das Wetter effektiv etwas besser geworden ist. Deshalb machen wir gar nicht lange und fahren die kurze Strecke nach Trégastel bereits am frühen Vormittag. Das Gesetzt verbietet das freie Parken für Wohnmobile in der ganzen Gegend, deshalb lassen wir uns auf dem offiziellen Stellplatz nieder. Dieser ist gross, direkt am Strand, bietet Ver-/Entsorgung und hat genügend freie Plätze. Was will man(-n) mehr?
Brigitte und ich gehen zuerst in den Super U auf der anderen Strassenseite und kaufen endlich einen neuen Schlauch für den Hinterreifen auf meinem Bike. Diesen habe ich nämlich bereits zweimal geflickt, und er verliert wieder Luft. Danach machen wir uns mit den Velos auf eine kleine Tour durch das Hinterland. Einmal mehr staunen wir über die vielen schönen und grossen Einfamilienhäuser mit teilweise gewaltigen Grundstücken, welche es hier gibt. Hier an der Côte de Granit Rose haben viele noch richtige Granitfelsen im Garten. Teilweise sind diese schön in die Garteneinrichtung einbezogen. Ausserdem wachsen hier die Hortensien fast wie Unkraut. Sowohl gepflegt als grosse Hecken, als auch als einzelne Büsche ausserhalb von Grundstücken finden wir die leuchtend blauen Blüten. So schön.

Am Abend unternehmen Brigitte und ich dann noch eine kleine "Wattwanderung" in der Bucht -natürlich herrscht Ebbe.

Wir beschliessen deshalb, bereits am Montag weiterzufahren. Die Strecke führt uns über Lézardrieux, Tréquier und dann nach Norden. Genauer gesagt an die nördlichste Landspitze der Bretagne: die Point du Château. Gleich daneben beginnt beim Aussichtspunkt Le Gouffre auch das weltbekannte Felsenmeer, das die rosa Granitküste, die Côte de Granit Rose so berühmt gemacht hat. In grossen Felseinschnitten brodelt und gurgelt das Wasser sehr eindrücklich. Ein Spaziergang um diese Landspitze zeigt uns einige tolle Häuser, welche teilweise richtig an die Felsen geschmiegt wurden.

Danach fahren wir teilweise über kleine Strassen und dem Strand entlang weiter nach Tréguignec. Hier finden wir ein schönes Restaurant direkt am Plage de Trestel, wo uns die Moules-Frites ausgezeichnet munden. Bis zum Stellplatz für den Abend bei einer Grossgärtnerei ist dann nicht mehr weit.


13. - 19. Juni 2022 - Bretagne ll

Der Sonntag ist leider ein Tag zum Vergessen: es regnet fast den ganzen Tag und stürmt was das Zeug hält. Zum Glück hat unser WoMo mehr als 7 t, sonst wäre er davongeflogen.

Am Samstag verabschieden wir uns dann entgültig von dieser Halbinsel und fahren ziemlich direkt nach Ploubazlanec, wo wir im Panorama-Camping von Erouan und seiner Frau 3 Nächte gebucht haben. Auch Markus und Kelly (www.kemalu.blog) sind bereits seit 2 Tagen hier. Lieder ist das Wetter nicht mehr so toll, weshalb wir den geplanten Ausflug auf die Île de Bréhat verschieben.

Am frühen Abend treffen wir uns aber alle sechs beim Weinlieferanten zum Apéro. Sogar Kelly verrät uns dabei ihre wenigen Worte "Schweizerdeutsch" und wir verabreden uns zu einem Fondue am nächsten Abend - das Wetter dazu sollte ja passen :-(

Der Freitag ist hier in Saint-Jacut-de-la-Mer Markttag, und diesen wollen wir jetzt besuchen. Erstaunlicherweise ist der Markt grösser als wir erwartet haben - obwohl es ja nur ein kleines Dorf ist. Man findet nicht nur Gemüse und Früchte, sondern auch Gewürze, Kleider, Lederwaren, Unterwäsche/Badehosen, Teppiche und sogar eine Band mit Klarinette, Hackbrett und Bassgeige, welche klevner-ähnliche Musik machen. Der Spaziergang durch den Markt ist deshalb auch wirklich kurzweilig.

Danach spazieren wir mit den Einkäufen zurück zu den Wohnmobilen - und entscheiden kurzfristig, dass es heute zu heiss ist um weiterzufahren. Da geniessen wir doch lieber noch eimal das Meer und den Luxus eines Campingplatzes. Gesagt - getan. Am Nachmittag liegen wir mehr oder weniger herum und geben uns der Hitze hin.

Heute Donnerstag geniessen wir den Tag auf dem Campingplatz, aber am Vormittag machen Brigitte, Rosy und ich eine Wanderung um die Halbinsel Saint-Jacut-de-la-Mer. Es handelt sich dabei um eine Gemeinde mit nur gut 900 Einwohnern. Leider sind viele schöne Häuser nur als Zweitwohnsitz, respektive Ferienhäuser genutzt. Auch hier ist es anscheinend ein Problem, dass man die jungen Leute nicht mehr im Dorf halten kann. Die Wanderung um die Halbinsel ist aber sehr gut ausgebaut und zeigt schöne Aussichten auf das Meer. Hansruedi verfolgt uns dabei auf dem Bike und geniesst es jeweils, auf einem Bänklein zu warten.

Am Mittwoch möchten wir nach Saint-Jacut-de-la-Mer fahren. Alle Parkplätze auf dieser Halbinsel sind jedoch mit Höhenbeschränkungen am Eingang bestückt. Das heisst: mit unseren Wohnmobilen mit 3m und 3.4m können wir hier nicht parken. Trotzdem möchten wir diesen Zipfel gerne erkunden. Deshalb fahren wir auf den einzigen offiziellen Stellplatz. Dieser hat auch tatsächlich Platz und sieht gut aus. ABER: ein Zettel hängt am Eingang: L'air camping-car sera fermé du 15. juin 16.00 jusqu'au 16. juin 14.00 heure (entretien). Super. Was nun? 300 m weiter ist der Camping municipal. Eigentlich wollten wir nicht schon wieder auf einen Campingplatz. Aber es bleibt uns nichts anderes übrig. Ausserdem ist dieser direkt am Meer gelegen und kostet tatsächlich nur €13.- pro Nacht. Deshalb quartieren wir uns hier für 2 Nächte ein. Beim Spaziergang am Strand sehen wir erneut, was es ausmacht wenn der Unterschied zwischen Ebbe und Flut bis zu 14m beträgt.

Am Abend stürzen wir uns dann sogar noch ins Meer, welches zuerst ziemlich kühl, anschliessend aber angenehm ist sobald man drin ist. Besser als eine Dusche am Abend.

Am Dienstag scheint wieder die Sonne, also ein perfekter Tag, um einen Ausflug in die Altstadt von Saint-Malo zu machen. Wir fahren mit den Bikes zu einem der grossen Tore und machen uns zu Fuss auf den Weg. Kein Zweifel: für uns ist das eine der schönsten Altstädte welche wir bis jetzt gesehen haben. Deshalb sind wir auch nach nur 9 Monaten schon wieder hier. Wir versuchen bei diesem Spaziergang etwas andere Gassen zu erkunden.

Nach einer etwas unruhigen Nacht - beim Nachbar ist mehrmals der Alarm losgegangen - frühstücken wir wieder einmal draussen. Die Sonne scheint, was will man mehr. Brigitte möchte heute 2 Maschinen waschen, weshalb wir auch die Bettwäsche wechseln.

Eugsters machen sich gegen Mittag auf den Weg nach St. Malo. Wir beschliessen vorderhand, hier zu bleiben und auch die Wäsche zu überwachen. Es ist leider nicht ganz windstill. Die Zwischenzeit verbringen wir mit lesen, schreiben, und - ganz wichtig: "Nichtstun".


06. - 12. Juni 2022 - Normandie lll & Bretagne l

Am Sonntagmorgen fahren wir dann gemütlich der Rance entlang Richtung Norden. Es ist einmal mehr erstaunlich was für schöne Häuser wir hier entdecken. Uns gefallen vor allem die Landhäuser, welche aus Stein gebaut sind und mehr oder weniger roh gelassen werden. Mit einem grossen Grundstück mit Garten darum könnte das eine Überlegung wert sein wenn uns das Reisen mal verleidet ....

Kurz vor Mittag kommen wir auf der Halbinsel Alet an, wo auch der Camping de la Cité Alet steht. Hier waren wir bereits im letzten Herbst und es hat uns gut gefallen. Ausserdem ist die Altstadt von St. Malo nur 10 Fahrradminuten entfernt.

Den Nachmittag verbringen wir mit etwas "Haushalten" und viel "Nichtstun".

Am Samstag fahren dann auch wir nach Dinan wo wir Hansruedi und Rosy wieder treffen werden. Bei der Ankunft sind sie natürlich schon da und nach kurzem warten bekommen auch wir einen Parkplatz - direkt neben den Appenzellern. Wir machen uns dann zu Fuss auf in die historische Altstadt von Dinan. Als erstes geraten wir in einen richtigen Kinderzirkus: Gaukler, Schauspieler, Tänzer, aber auch Spiele für Kinder zum Mitmachen, etc. sind auch mehreren 100 m vor dem Stadttor aufgestellt. Dutzende von Familien mit gefühlt hunderten von Kindern geniessen dieses Angebot.

In der Altstadt finden wir dann viele tolle alte Häuser, meist Riegelbauten, welche fachgerecht renoviert wurden. Viele haben unten ein Geschäft integriert, was aber der Stil des Hauses gut bekommt. Wir besteigen noch den Glockenturm und geniessen die tolle Aussicht auf die Stadt. Der Bummel über die alte Stadtmauer beschliesst unseren Rundgang und wir kehren zum Stellplatz zurück.

Der Freitag ist ein "Übergangstag": am Morgen fahren Eugsters los nach Cancale zum Austernschmauss, und wir machen eine kleine Fahrradtour nach Pontorson in die Apotheke; Brigitte benötigt dringend ein Medikament. Danach machen wir einen Abstecher zum Moulin de Moidrey. Es handelt sich dabei anscheinen um die einzige restaurierte und voll funktionsfähige Windmühle in Frankreich, die auch noch täglich in Betrieb ist - ausser wenn wir vorbeikommen. Über Mittag machen sie leider Pause. Danach fahren wir wieder auf den Stellplatz, wo uns am Nachmittag Sven und Tanja von 12voltleben.ch besuchen und wir selbstverständlich beim Bier viel über Reisen und WoMos quatschen können.

Der Donnerstagmorgen überrascht uns zuerst mit Sonne und blauem Himmel - dabei sollte es doch den ganzen Tag regnen. So kann man sich täuschen. Deshalb entscheiden wir uns dafür, nach dem Frühstück noch einen weiteren Ort anzuschauen, der uns im Reiseführer über die Normandie empfohlen wird: La Falaise, mit einer eindrücklichen Burg welche man besichtigen kann. Gesagt - getan. Bereits auf der Fahrt macht sich die Sonne leider rar und immer mehr Wolken bedecken den Himmel. Bei der Ankunft in La Falaise ist es dann so dunkel, dass wir nicht sicher sind ob wir für die Besichtigung der Burg noch Regenjacken mitnehmen sollen. So schlimm kommt es dann zwar nicht, aber die Burg erweist sich für uns doch als Reinfall: nicht sehr schön präsentiert, ein Mix aus verschiedenen Renovationsetappen und Stylen (!) und ausserdem ist der grösste Teil des Innenhofes einfach mit Rasen "gefüllt". Wenigstens ein schöner Kräutergarten ist noch zu finden. Sonst gar nichts, einzig die schiere Grösse der Burg macht Eindruck.

Deshalb entscheiden wir uns dann, die Strecke zum Stellplatz "La Bidonnière" in der Nähe des Mont Saint Michel unter die Räder zu nehmen.

Gegen 15.00 Uhr sind wir schon vor Ort und der schöne Berg präsentiert sich uns schon vom Stellplatz aus. Da das Wetter zum Glück hier etwas besser ist machen wir nach einem frühen Abendessen noch heute einen Ausflug auf den Michaelshügel. Leider ist die Abtei bereits geschlossen und einige Strassen werden auch hier renoviert, aber der Ort ist trotzdem wieder magisch. Schaut euch ein paar Bilder dazu an.

Am Mittwoch möchten wir zwei Orte besuchen: die bekannte Käseproduktion in Livarot und dann den beschaulichen Ort Beuvron-en-Auge, welcher anscheinend auch zu den 100 schönsten Dörfern von Frankreich gehört. Deshalb geht die Fahrt zuerst südlich nach Livarot zur Fromagerie Graindorge. Es ist nach wie vor ein Familienbetrieb, welcher bereits seit mehr als 100 Jahren besteht. Mittlerweile ist die gesamte Produktion industriell und vollautomatisch, ausser das Binden der 5 Kordeln um den "Colonel": das passiert immer noch von Hand - und wird nur noch aus Tradition gemacht. Nach dem Verkosten aller Käsesorten kaufen wir doch einige davon und freuen uns auf eine "Gschwellti".

Danach fahren wir weiter nach Beuvron-en-Auge, wo wir am Rande des Dorfes einen schicken Stellplatz mit Entsorgung finden. Leider hat der Tabac-Laden heute geschlossen, weshalb wir den Obulus für die Übernachtung leider nicht leisten können. Wir machen noch einen Spaziergang durch das schöne Dorf und müssen uns danach trotz schönem Wetter aber bei extremem Wind in die WoMos begeben.

Heute Dienstag war wettermässig wieder mal ein Tag wie im April: von Wolken über Regen, kalter Wind und heisse Sonne haben wir alles. Wir fahren am Morgen vom Campingplatz los und freuen uns auf die Kleinstadt Pont l'Eveque, wo die Altstadt anscheinend auf einer Insel im Fluss liegt. Ausserdem soll es hier eine schöne Kirche haben, welche im 2. Weltkrieg fast komplett zerstört, anschliessend aber wieder aufgebaut wurde. Das alles finden wir zwar auf Anhieb, aber im Moment wo wir aussteigen fängt es an zu regnen. Toll!

Nach 10 Minuten machen wir uns trotzdem zu Fuss auf den Weg. Unser Glück geht weiter: die Kirche ist für Besucher geschlossen weil eine Abdankung stattfindet. Deshalb entscheiden wir, jetzt sofort zur Calvadosbrennerei in Le Breuil-en-Auge zu fahren. Die Besichtigung mit Degustation ist dann auch sehr interessant. Wir erfahren dabei auch, dass nur Calvados aus dieser Region sich so nennen darf. Ok, ähnliches kennen wir ja vom Appenzeller oder Emmentaler, zumindest in der Schweiz.
Nach der Besichtigung fahren wir weiter auf einen Hof, welchen wir bei FrancePassion gefunden haben. Diese bieten tolle Stellplätze unter Apfelbäumen an. Gemeinsam machen wir am Nachmittag noch einen Bikeausflug ins nahe Lisieux und besichtigen die imposante Basilika der heiligen Thérèse, welche nicht nur mit ihrer schieren Grösse, sondern auch mit den riesigen Mosaiken zu begeistern mag.

Bei der Rückkehr öffnet Hansruede den hof-eigenen Cidre, und wir geniessen die Sonne noch ein wenig.

Am Pfingstmontag sollte uns eigentlich den ganzen Tag schlechtes Wetter erwarten - aber es kommt zum Glück etwas anders. Das fängt schon mit dem Frühstück an: wir können wieder einmal draussen essen - Freude herrscht!

Danach machen wir uns auf die Bikes und fahren in Richtung Deauville. Der mondäne Ferienort in der Normandie ist bekannt für seine Altersresidenzen, aber auch für grössere Ferienanlagen. Bei uns will beim Anblick der "Strandhäuser" und "Ferienbunker" nicht so wirklich Ferienfreude aufkommen. Die Nachbarstadt Trouville-sur-Mer, welche nur durch den Fluss "La Touques" von Deauville getrennt ist, gefällt uns da schon einiges besser. Wir geniessen den Spaziergang durch die Fussgängerzone, wo sich eine Brasserie an die nächste Bar und noch ein Restaurant reiht. Am Nachmittag fahren wir zurück und geniessen noch ein paar Stunden draussen - die Sonne scheint immer noch und das Wetter hat sich einmal mehr besser präsentiert als auf den Apps.


30. Mai - 05. Juni 2022 - Normandie ll

Der Pfingst-Sonntag fängt schon mal toll an: mit Nebel. Was soll das? Aber wir verlieren deshalb den Mut nicht. Deshalb ist erst einmal "Gross-Reinemachen" im WoMo angesagt. Danach bereitet Brigitte einen Teig vor - welcher auch ziemlich schnell aufgeht. Super! Falls es am Nachmittag nicht wie angekündigt "in Strömen zu regnen anfängt" werden wir trotzdem einen Spaziergang machen gehen.

Wir nehmen also die Regenjacken mit und gehen in Richtung Houlgate. Immer wieder kommen wir an auffälligen Eingangstoren vorbei, wo wir auch grössere Häuser dahinter erwarten. Meistens stimmt das auch. Aber es gibt auch neue Überbauungen, welche etwas weniger grosszügig mit dem Platz umgehen. Über "Stock und Stein" und durch annähernd "hohle Gassen" finden wir den kleinen Ort und schlendern etwas dem Strand entlang. Da es nun wirklich nach Regen aussieht machen wir uns über die Hauptstrasse auf den Rückweg. Auf halbem Weg fängt es dann doch zu regnen an, aber wir schaffen es bis zurück auf den Campingplatz.

Als erstes prüft Hansruedi am Samstagmorgen den Reifen von Rosys Velo - und der ist wieder platt. Unsere Reparatur hat also nicht funktioniert. Deshalb möchten sie heute einen Fahrradshop aufsuchen und dort die Reparatur fachmännisch durchführen lassen. Wir vereinbaren, dass wir den Tag halt individuell verbringen und uns später am vereinbarten Campingplatz wieder treffen.

Brigitte und ich geniessen gemütlich unser Frühstück und fahren dann los nach Honfleur, wo wir hinter dem Lidl einen freien Parkplatz für unseren Augustin finden. Gleich gegenüber sehen wir den offiziellen WoMo-Stellplatz für mehr als 200 Fahrzeuge, für 14€ pro Tag .... Da sind wir mit unserem Gratisplatz doch ganz zufrieden. Von da aus sind wir in 10 Minuten zu Fuss im schönen Stadtzentrum, wo heute auch noch Wochenmarkt ist. Toll, wir lieben solche Märkte und schlendern deshalb gemütlich durch die Gassen. Brigitte kauft noch etwas Salat und Gemüse ein und wir besichtigen die berühmte Holzkirche von Honfleur.

Am frühen Nachmittag spazieren wir dann zurück zum WoMo und nutzen den nahen Lidl grad noch für ein paar weitere Einkäufe.

Danach geht es weiter nach Gonneville-sur-Mer wo uns der Besitzer persönlich empfängt. Wir müssen gar nicht aussteigen - er hat uns bereits erkannt weil Eugsters gesagt haben, dass wir etwas später kommen. Der Campingplatz ist zu 90% mit Mobilhomes gefüllt, und es gibt nur ca. 10 - 12 Plätze für "Reisende". Schön, ruhig, sauber, freundlich, mit Brötchenservice, ... was will man mehr.
Schade nur, dass es gegen Abend zu regnen anfängt. Dann wird es halt heute nichts mit gemeinsamem Grillen draussen.

Am Freitag trennen wir uns von den Frauen: Brigitte und Rosy möchten mit dem Velo von Heurteauville nach Berville-sur-mer fahren, und Hansruedi und ich machen uns mit den WoMos auf den Weg dorthin.

Kurz: die Männer erreichen das Ziel problemlos, richten sich auf dem Parkplatz des Restaurant L'Entrepont von Nathalie Fayeulle ein und nehmen auf der Terasse den ersten Ricard ein - und kurz darauf den zweiten .... da klingelt das Telefon: Rosy hat eine Reifenpanne - ohne Scherz. Super, und das nach dem 2. Apéro ;-). Hansruedi macht sich also mit dem WoMo auf den Weg und holt Rosy ab, während Brigitte alleine mit dem Velo weiterfährt. Alle erreichen schlussendlich den Platz - Brigitte nach über 80km mit dem Velo - und wir versuchen, den Reifen zu flicken.
Am Abend geniessen wir dann ein feines Nachtessen bei Nathalie und übernachten auf diesem tollen und ruhigen FrancePassion Platz.

Am Donnerstagvormittag fahren wir direkt weiter nach Heurteauville, wo es einen FrancePassion Platz an der Seine gibt. Diesen finden wir auch sofort und installieren uns da. Am Nachmittag machen wir eine Fahrradtour auf den Velowegen der Seine. Hansruedi sagen wir, dass es "nur" etwa 30km sind - in Tat und Wahrheit sind es knapp 50 - aber er schafftes.
Leider gilt das nicht für meinen Hinterreifen: ca. 16 km vor dem Ziel habe ich einen Platten. OK, wir haben ja ein Reparaturset ---- im Wohnmobil. Und hier gibt es weder Bus noch Taxi noch sonst etwas, was mich mit dem defekten Velo zum Stellplatz transportieren könnte. Also sprechen wir kurzerhand einen Velofahrer auf der Strasse an - und der hilft uns sofort.
Merci beaucoup Brice pour ton aide, sans toi j'attendrais toujours sur la rue de ton village pour trouver une solution ;-)
Oder anders gesagt: er hat uns zu sich nach Hause mitgenommen und alles Werkzeug zur Verfügung gestellt, dass ich den Reifen flicken konnte. Nach einer 1/2 Std ging es dann weiter und wir haben den Heimweg zum WoMo auch noch geschafft.

Den Mittwoch verbringen wir fast den ganzen Tag in Rouen. Diese Stadt ist ein tolles Beispiel, wie man beim Renovieren Altertum und modernen Ausbau miteinander verbinden kann. Viele schöne Häuser sehen aus, als wären wir immer noch im Mittelalter. Einfach schön.

Unser Stellplatz ist im Hafen von Rouen, zwar nicht sehr romantisch, aber sie bieten den vollen Service wie Duschen, WC, V/E, Strom, etc. Was braucht man mehr als "Reisender"?

Am Dienstagvormittag fahren wir zuerst nach Lillebonne, wo anscheinend eines der grössten Amphitheater von Frankreich steht - oder zumindest was davon noch übrig blieb. Bei der Ankunft sind wir zwar etwas entäuscht, denn wir hatten natürlich Avenches (CH) oder Verona (IT) im Kopf. Trotzdem ist es beeindruckend, was hier nach mehreren Kriegen und Nutzung der grossen Steine als Steinbruch noch übriggeblieben ist und jetzt konserviert wird.

Danach fahren wir weiter nach Petiville, wo wir einen tollen Platz in einem privaten Garten vorfinden. Am Nachmittag machen wir alle noch eine ausgiebige Velofahrt der Seine entlang.

Am Montag räumen wir routiniert alles zusammen und sind deshalb schon ziemlich früh abfahrbereit. Das heutige Tagesziel ist Etretat, eine kleine Gemeinde am Meer, welche durch eine Serie des Detektivs Arsène Lupin bekannt wurde. Diese wurde nämlich für Netflix an diesem Ort gedreht. Dadurch erlange der kleine Ort Weltruhm und musste schon sehr bald die Touristenströme ziemlich kanalisieren. Das hatte leider auch Folgen für die Parkplätze: für Wohnmobile hat es überhaupt nichts in der Stadt. Deshalb haben wir unsere Fahrzeuge kurzerhand am Busparkplatz abgestellt, die 5€ für 5 Stunden bezahlt und uns zu Fuss auf den Weg gemacht.

Die Klippen an der Küste mit den Durchbrüchen sind denn auch toll und wir besichtigen diese auf einer kleinen Wanderung. Hansruedi wäre am liebsten auf den daneben liegenden Golfplatz gegangen ... Auch der Ort gefällt mit schön renovierten Häusern vielen kleinen Geschäften.

Am Nachmittag fahren wir dann weiter nach Sainte-Marie-au-Bosc, wo wir auf einem Bauernhof (FrancePassion) einen tollen Platz finden. Viele Tiere, eine schöne Sitzmöglichkeit hinter den WoMos, und Ruhe - aber die Gastgeber sind weder am Abend noch am folgenden Morgen anwesend. Schade, gerne hätten wir noch im Hofladen eingekauft, denn sie bieten eigentlich tolle Produkte an.
Am Nachmittag machen dann die Damen und ich noch einen Spaziergang von gut 1 1/2 Std und beschliessen den Tag gemeinsam beim Abendessen draussen.

Bereits steht die 4. Woche unserer Reise vor der Tür .... wir freuen uns darauf. Kommt doch bald wieder auf unsere Seite und schaut wie es weitergeht auf unserer Reise. Wir freuen uns auch immer über eure Reaktionen über die Kontaktseite. Danke dafür.


23.-29. Mai 2022 - Normandie l

Am Sonntag ist es leider wieder kühl und bedeckt, deshalb schlafen wir mal etwas länger. Nach dem Frühstück und gemütlichem Vormittagsprogramm spazieren wir los ins Dorf und zum Lac Caniel. Dieser ist vermutlich das Highlight von Cany Barville: er wurde für die verschiedensten Sportarten und Freizeitbeschäftigungen ausgebaut. Es gibt einen Kitesurf-Rundkurs, Kayaks und Pedalos zu mieten, 2 Badestrände, Voley- und Bakettball Plätze, Kinderspielplätze, 2 Sommerrodelbahnen, etc. Wir merken aber, dass noch nicht Saison ist: es sind erst wenige Gäste auf den Anlagen.

Am Samstagvormittag machen wir alle etwas "Haushalt" (Wäsche waschen - wir sind ja wieder einmal auf einem Campingplatz, Fenster und Spiegel reinigen, Solarzellen putzen, etc.), halt so wie es jeder kann und will ;-)
Gegen Mittag fahren wir dann mit den Velos zum Château Mesnil Geoffroy in Ermouneville. Kurz vor 14.00 h sind wir schon da und das Tor wird für uns gleich geöffnet. Wir sind also die ersten Gäste heute. Der Prinz Kayali selber verkauft uns die Tickets, und eine Angestellte erzählt uns noch etwas über das Schloss und den Park. Dann begeben wir uns in den 10 Hektaren grossen Park. Das Highlight sind die beiden Rosengärten im französischen Stil, welche gut 2000 Sorten verschiedene Rosen beheimaten. Ausserdem gibt es einen Gemüsegarten mit alten Sorten, Vogelvolieren im exotischen Garten, ein Labyrint, welches im Stil von Versaille gebaut wurde, etc. Wir können uns kaum satt sehen an der Pracht und beneiden die Gärtner nicht um ihre Arbeit.
Am Abend sitzen wir gemütlich hinter dem WoMo in der Sonne und rühren unsere Baguette-Brotstücke im echten schweizer Fonduecaquelon. Es schmeckt toll.

Am Freitag fahren wir am frühen Morgen weiter ins Landesinnere. Wir möchten für seinen Rosengarten bekanntes Schloss besuchen, aber als wir durch die schöne Allee vorfahren sehen wir, dass dieses erst ab 14.00 h für das Publikum geöffnet ist. Deshalb fahren wir weiter nach Cany-Barville, wo wir uns auf dem Campingplatz niederlassen. Am Nachmittag darf jedoch der übliche Spaziergang durch das Dorf natürlich nicht fehlen. Mittlerweile hat sich auch der Himmel endlich wieder von grau zu blau verändert und die Sonne scheint. Hoffentlich bleibt es für ein paar Tage so!

Der Auffahrts-Donnerstag ist leider wettermässig nicht unbedingt perfekt: am Morgen regnet es immer wieder, erst am Nachmittag wird es etwas besser. Deshalb fahren wir am Morgen direkt auf den Stellplatz in Veules-les-Roses. Dieser ist angehängt an den lokalen Campingplatz und man darf dessen Infrastruktur benutzen. Also perfekt für WoMo-Reisende wie uns. Zum Glück sind wir früh unterwegs, denn wir bekommen 2 Plätze auf dem Stellplatz - der Campingplatz ist anscheinend ausgebucht. Das merken wir auch am Nachmittag, denn ab 14.00 h stehen die WoMos und WoWas Schlange zum Einchecken. Da hatten wir am Vormittag mehr Glück.

Am Nachmittag nutzen wir alle das bessere Wetter um einen Spaziergang durch eines der schönsten Dörfer Frankreichs zu machen: Veules-les-Roses. Alle Häuser sind mit Rosen be- und verwachsen und die Besonderheit ist der kleinste Fluss Frankreichs: die Veules. Diese ist 1150m lang, läuft durch das ganze Dorf, trieb dabei mehrere Wasserräder an und ergiesst sich dann spektakulär ins Meer. Ein wirklich sehenswertes Städtchen.

Am Mittwoch fahren wir bereits ziemlich früh los um am Vormittag noch in einem Supermarkt einkaufen und vor allem den Stellplatz in Dieppe beziehen zu können. Tatsächlich haben wir Glück und erwischen die letzten beiden Plätze. Weitere WoMo's müssen sich dann daneben auf einen Busparkplatz stellen - was eigentlich nicht erlaubt ist ...
Auch diese Stadt möchten wir zu Fuss erkunden und finden eine tolle Einkaufsstrasse, welche zudem noch Fussgängerzone ist. Die Wolken stören uns nicht und so geht auch dieser trübe Tag mit interessanten Eindrücken zu Ende.

Am Dienstag erreichen wir Le Tréport, wo wir auf den Küstenklippen einen tollen Stellplatz beziehen. Gut 100 m über Meer stehen wir oberhalb von weissen Felsen, welche ähnlich den Kreidefelsen von Dover sind. Der Wind ist zwar ziemlich stark, was uns aber nicht davon abhält mittels Schräglift in die Stadt hinunter zu fahren und diese zu Fuss zu besichtigen. Hansruedi bekommt erstmals seine heiss erwarteten Austern, und Brigitte und ich geniessen die ersten Moules-Frites. So guet!

Der Montag ist leider der erste Tag, an dem es voraussichtlich den ganzen Tag regnen wird. Deshalb beschliessen wir etwas weiter zu fahren und finden in Buigny-les-Gamaches einen supertollen FrancePassion Platz: Robert Acoulon empfängt uns sehr herzlich wir können einen seiner 10 tollen Stellplätze auswählen. Da es regnet stellen wir uns nebeneinander. Er bietet hier wirklich sämtlichen Komfort und wir kaufen deshalb auch gerne selbstgemachten Cidre und Calvados bei ihm ein. Am Nachmittag finden wir noch kurz Zeit für einen Spaziergang durch das Dorf. Es hat vermutlich nur ein paar 100 Einwohner, aber einige sehr schöne Häuser. Das Bild beschreibt ein wenig unsere Stimmung - aber natürlich nur was das Wetter angeht.


16.-22. Mai 2022 - Nord-Frankreich

Der Donnerstag ist der erste Regentag diese Woche: bis gegen 14.00h regnet es in Strömen. Diese Zeit verbringen deshalb wieder in den Womos. Am Nachmittag machen wir dann doch noch einen Ausflug dem Strand von Dünkirchen entlang - einmal nach Süden, dann nach Norden bis es nicht mehr weitergeht.

Am Freitag heisst es dann einpacken und weiter nach Zutkerque, wo wir auf eine France Passion Platz (Nr. 62370) auf einer Straussenfarm Platz finden. Leider gibt es nur noch Würste und ähnliches, aber die schmecken dann wirklich lecker! Am Abend klart es sogar noch soweit auf, dass wir drausen essen können.

Am Samstag möchten wir dann weiterfahren nach Marquise auf eine Entenfarm - der Hauptgrund wäre die Foie gras - aber die haben leider eine private Veranstaltung, weshalb sie alle Parklplätze benötigen. Auch das gibt es bei France Passion: wenn der Gastgeber private Anlässe hat, dann kann er unseren "Besuch" anlehnen. Deshalb fahren wir weiter nach Boulogne-sur-Mer, wo wir am Strand von Le Portel im Camping du Phare (Leuchtturm) für 2 Nächte einchecken.

Am Sonntag machen wir von da aus einen Fahrradausflug am Strand entlang. So ist diese erste Woche mit Familie Eugster bereits zu Ende. Was bringt uns wohl die nächste Woche? ...

Am Mittwoch wollen wir bereits am Vormittag mit dem (Gratis-!)Bus in die Innenstadt von Dünkirchen fahren. Der wöchentliche Markt macht dort Halt. Die Vorräte an Gemüsen, Früchten und Käse müssen aufgefüllt werden. Ausserdem gibt es noch Pâté und 2 Baguettes für den kleinen Lunch. Danach setzt sich Hansruedi in ein Kaffee in den Schatten und zu dritt besichtigen wir noch den Glockenturm Saint-Éloi, welcher im 13. Jahrhundert gebaut und mehrmals angepasst wurde. Ausserdem beinhaltet er ein Glockenspiel mit 48 Glocken, welche von den Glöcknern mit den Ellbogen gespielt werden. Die Aussicht ist grandios.

Den Nachmittag verbringen wir dann gemütlich vor den Womos.

Am nächsten Morgen fahren wir zuerst in einen Super U, wo wir uns eine französische Flasche Gas zum Kochen mieten möchten. Wir sind überrascht, dass das Depot für die Flasche nur € 5.- kostet - in der Schweiz ist die bis CHF 80.- - und die Füllung dann noch € 29.95. Ausserdem ist der Anschluss genau derselbe wie in der Schweiz. Weshalb haben wir uns alle internationalen Adapter gekauft? ...

Danach beziehen wir unseren Platz auf dem Camping Licorne, wo um 14.00h auch Eugsters eintreffen. Kurz danach müssen Hansruedi und ich das erste "Quöllfrisch" vernichten. Danach machen wir einen Spaziergang am laaaaangen Strand.

Am Abend geniessen wir dann gemeinsam Salat und (Schweizer!) Bratwürste und lassen es uns ein erstes Mal gut gehen.

Am 16. Mai 2022 überqueren wir die Grenze von Belgien nach Frankreich und fahren gleich nach Dunkerque (Dünkirchen), um den Camping municipal de la Licorne zu besichtigen. Wir reservieren gleich 2 Plätze vom Dienstag bis Freitag. So können sich Rosy und Hansruedi etwas von der anstrengenden Anreise erholen.

Wir fahren weiter nach Cassel, wo wir auf dem FP Platz 59670 von Celine & Antoine Clenet einen wunderschönen Stellplatz erhalten. Leicht erhöht, mit toller Aussicht auf das "Flandrische Land". Im Laden kaufen wir selbstgemachten Bio-Margritli-Gelée und Minzen-Prosecco, wir sind gespannt.


10. Mai 2022 - die erste Woche ....

Am 10. Mai 2022, morgens um 08.00h fahren wir tatsächlich los. Als erstes geht es nach Zürich zu unseren Freunden Ellen und Matthias, die uns zum Brunch eingeladen haben. Danke noch einmal dafür! ;-)

Danach fahren wir nördlich nach Deutschland, wo wir eine erste freie Übernachtung südlich von Heidelberg auf einem schönen Parkplatz geniessen.

Am nächsten Morgen geht es weiter zu Günter & Michaela in Atzelgift - das ist in der Nähe von Koblenz. Am nächsten Tag fahren wir nach Bielefeld zu Andreas & Marc und anschliessend nach Mönchengladbach zu Guido & Petra. Überall werden wir sehr herzlich empfangen und königlich bewirtet. Es ist schön, solche Freunde zu haben. Danke euch allen dafür. Wir freuen uns schon, euch Ende Jahr wieder in unserem Lieblingshotel zu sehen.

Wir fahren weiter durch Belgien, wo wir noch eine Nacht auf einem schönen Parkplatz verbingen und einen Tag am Strand von Ostende. Wahnsinn, was es dort für Bauten hat: über mehrere Kilometer steht ein Hotel neben dem anderen, alle mit Ferienwohnungen. Und der Strand geht endlos weiter ....

Die letzte Nacht in Belgien verbringen wir auf einem ausgedienten Flugfeld, welches auf einer Seite zum WoMo-Stellplatz umfunktioniert wurde. Der Vollmond begrüsst uns heute Abend.



02.-08. Mai 2022 - letzte Vorbereitungen

Eine Woche vor Abfahrt sind wir noch mitten in den letzten Vorbereitungen:

  • Karten und Reiseführer zusammensuchen;
  • sinnvolle Kleider für 6 Monate packen - welche aber in 3 kleinen Boxen und einer Schublade Platz finden - mehr gibt es nicht, auch für die Frau;
  • allerlei Zubehör verstauen; dafür hat Brigitte aus Materialresten tolle Behälter genäht;
  • der Keller und der Vorratsschrank sind geleert, das hat alles bereits Platz gefunden im Augustin;
  • das WoMo steht vor der Tür, Werkzeug ist drin, Campingstühle auch - fehlt noch der Sonnenschirm! Denn leider schafft es das neue Sonnendach, welche in die Kederschiene eingeführt wird, nicht mehr zu uns. Gemäss dem Lieferanten "hängt es irgendwo an einem Hafen in China fest ...."

Heute, am 03. Mai war unser letzter Arbeitstag in der Howigra - für 6 Monate. Ein tolles Gefühl wenn man das sagen kann: "6 MONATE!"


13.-20. April 2022: Ostern im Südtirol

Nachdem unser Augustin Anfang April noch einige Umbauten über sich ergehen lassen musste - vor allem im WC/Bad wurde gearbeitet - sind wir am Mittwoch, am 13. April 2022 am späteren Nachmittag losgefahren. Über Rheintal, Arlbergpass, Landeck, Reschenpass gelangten wir bis an den Reschensee. Hier verbrachten wir die Nacht am offiziellen Stellplatz bei der Talstation der Schöneben - Haideralmbahn.

Am nächsten Morgen war es dann nur noch eine kurze Reise bis nach Lana und hinauf nach Völlan, wo wir auf dem Alpin Fittness Waldcamping noch vor Mittag unseren Platz bezogen. Wir haben bewusst auf einen Stromanschluss verzichtet, weil wir noch einmal sämtliche Technik testen wollten. Das war auch gut so, denn der Kühlschrank funktionierte bereits nicht .... Nach dem Urlaub stellte sich heraus, dass er über den Winter nur Kühlflüssigkeit verloren hatte. Der Anschluss war nicht richtig zugeschraubt.
Danach haben wir den Kurzurlaub genossen und sind täglich mit den E-Bikes losgefahren oder in der Umgebung herumgewandert.